Mit dem Derby zwischen Chemie und Lok Leipzig sowie dem ewig prickelnden Duell Chemnitzer FC gegen Erzgebirge Aue stehen zwei Kracher für das Viertelfinale des Fußball-Sachsenpokals bereits fest. Eine Frage blieb bei der Auslosung der nächsten Runde, die am 22. und 23. März stattfinden soll, allerdings noch offen. Wer wird eigentlich Gegner des FC Grimma? Dies klärt sich diesen Mittwoch ab 13 Uhr, wenn der SV Lipsia 93 Eutritzsch und der FSV Motor Marienberg den letzten Viertelfinalisten unter sich ausmachen.
Auf dem Papier Favorit
Von der Papierform her kommt den Marienbergern die Favoritenrolle zu, spielen sie doch als Landesligist eine Etage über Eutritzsch. In der Vorsaison gehörte der FSV Motor sogar noch zur Oberliga. Allerdings mischt der SV Lipsia in der Sachsenklasse Nord ganz vorn mit, ist mit 25 Punkten Tabellenzweiter. Gewarnt sind die Gäste aus dem Erzgebirge also auf jeden Fall. „Das wird ein ganz besonderes Spiel“, sagt Motor-Trainer Ronny Rother, der damit nicht nur auf das sportliche Potenzial, sondern auch auf die Historie des Gegners anspielt. Schließlich ist Eutritzsch der älteste Fußballverein Sachsens.
Heimsieg macht Mut
Trotz des Respekts vor dem Gegner peilen die Marienberger natürlich das Viertelfinale an, zumal sie in der Sachsenliga gerade Selbstvertrauen getankt haben. Mit der BSG Stahl Riesa stand ihnen auch da ein echter Traditionsverein gegenüber, der als Tabellendritter ins Erzgebirge gekommen war. Dennoch feierten die Hausherren einen verdienten 3:1-Erfolg, der Mut macht für anstehende Aufgaben. Nachdem der Oberliga-Absteiger in den vier Partien zuvor ohne Sieg geblieben war, erkannte Rother endlich wieder über die kompletten 90 Minuten die von ihm geforderten Tugenden. „Jetzt wollen wir bis zur Winterpause kein Spiel mehr verlieren“, sagt der Marienberger Trainer, der damit sicherlich auch den Pokal meint.
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