Aue/Marienberg. Seit dieser Woche ist es offiziell: Auch für die Fußballer des Kreisverbands Erzgebirge ist die Saison 2020/21 beendet. Nachdem bereits der Landesverband diesen unausweichlichen Schritt verkündet hatte, zogen nun die Verantwortlichen auf Kreisebene nach. Dass die Bekanntgabe relativ spät erfolgte, begründete der Verbandsvorsitzende im Erzgebirge, Jörg Prager, mit dem Geschehen im Landesverband sowie mit dem zunächst noch vorhandenen Optimismus. "Anfang März hatten wir ja alle noch Hoffnung, dass es nach Ostern losgeht", sagt er. Da dies nicht der Fall war, sei den Verbänden keine Wahl mehr geblieben.
Kreisklassenpokal könnte noch vergeben werden
Ein kleiner Hoffnungsschimmer, bis zum Sommer doch noch einen Titel vergeben zu können, bleibt allerdings. Sollten es die Entwicklung der Pandemie und die damit verbundenen Rahmenbedingungen zulassen, soll der Sieger des Kreisklassenpokals noch ermittelt werden. Modus und Zahl der teilnehmenden Mannschaften sind aber noch offen. "Das beruht auf Freiwilligkeit", so Prager. An eine Fortsetzung der Liga-Spiele sei dagegen nicht zu denken. Auch einen Erzgebirgspokal wird es nicht geben. Nach der Sommerpause liebäugelt der Kreisverband jedoch mit einer Rückkehr zur Normalität. So ist der Pokal-Auftakt laut Verbandschef für den 7. August vorgesehen. Am 15. August soll dann die Meisterschaft beginnen. "Aber das sind Wunschvorstellungen", betont Prager, denn inzwischen sei längst klar: "Allen Konzepten haften erhebliche Zweifel an."
Angst vor sinkendem Interesse
Unabhängig vom Beginn der neuen Saison ist das generelle Ziel im Fußball auf Kreisebene klar: So viele Aktive wie möglich sollen zur Stange halten. Insgesamt waren vor dem coronabedingten Abbruch 319 Mannschaften im Spielbetrieb vertreten, die meisten davon im Männerbereich (108). Mit jeweils 47 Teams in der D- und F-Jugend sowie 55 E-Junioren-Mannschaften herrschte auch in den untersten Altersklassen große Konkurrenz. Ob das auch künftig so sein wird, bleibt allerdings abzuwarten. "Es gibt Abmeldungen, vor allem im Nachwuchsbereich wegen der Beiträge", stellt Jörg Prager mit Bedauern fest. Der Vorsitzende des Kreisverbands appelliert jedoch an den Team- und Sportsgeist: "Ich kann nur hoffen und bitten, dass die Eltern mit ihren Kindern wieder in die Vereine zurückkehren."
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