Lößnitz/Marienberg. Auf ein prickelndes Landesliga-Derby dürfen sich die Fußball-Fans im Erzgebirge freuen. Schließlich steht am Samstag ab 15 Uhr sowohl für den gastgebenden FC 1910 Lößnitz als auch für den FSV Motor Marienberg viel auf dem Spiel. Während Lößnitz als Tabellenelfter unbedingt Punkte für den Klassenerhalt sammeln will, würden sich die Gäste (2.) gern in der Spitzengruppe behaupten. Problem daran ist nur, dass die Formkurve klar nach unten zeigt. Nach einer bis dahin blendenden Saison haben die Motor-Kicker zuletzt zwei Niederlagen in Folge kassiert, die aus Euphorie Ernüchterung machte.
Den Fokus verloren
"Natürlich sind wir nicht zufrieden", sagt Marienbergs Trainer Ronny Rother nach den beiden enttäuschenden Auftritten bei Fortuna Chemnitz (0:3) und in Oderwitz (2:4). Zugleich versucht er, die Geschehnisse korrekt einzuordnen: Nach seiner Einschätzung sind die Bergstädter trotz ihrer langen Erfolgsserie - in den ersten 20 Saisonspielen setzte es gerade mal eine Niederlage - längst kein Aufstiegsanwärter. "Wir müssen uns die Favoritenrolle in jedem Spiel neu erarbeiten", betont der Coach. Dies sei lange gelungen. Dass aber nach der Herbstmeisterschaft fast automatisch Gerede über die Oberliga aufkamen, habe sich negativ auf den Fokus der Mannschaft ausgewirkt.
Trainer fordert Klarheit im Spiel
"Bei uns sind aktuell nur zwei oder drei Spieler richtig klar und konzentriert in ihrem Handeln", analysiert Rother. Der Großteil des Teams agiere dagegen weit vom Leistungslimit entfernt, was der Trainer nicht auf die Einstellung schiebt. "Es fehlt einfach die Klarheit in unserem Spiel", moniert er und verweist auf die Zahl der Chancen. Trotz eines Torverhältnisses von 2:7 habe sein Team auch in den vergangenen beiden Partien jeweils ein Chancenplus verzeichnet. Während die Gegner Marienberger Fehler und leichtfertige Ballverluste meist eiskalt bestraften, ließen die Motor-Kicker vor dem gegnerischen Tor die nötige Konzentration und Cleverness vermissen. Um das zu ändern, sei diese Woche im Training intensiv gearbeitet worden. Was es gebracht hat, wird sich nun in Lößnitz zeigen.
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