Marienberg. Während die Fußball-Saison der unteren Spielklassen in Sachsen-Anhalt bereits abgebrochen wurde, hat sich der sächsische Verband noch nicht zu diesem Schritt durchgerungen. Laut Jörg Prager, dem Vorsitzenden des Fußball-Kreisverbandes Erzgebirge, hat es bei der jüngsten Videokonferenz der Kreisverbände mit dem Landesverband "keine bahnbrechenden Beschlüsse" gegeben. Es sei bei Empfehlungen geblieben. Diese sehen einen Abbruch in der Landesliga und den Landesklasse-Staffeln vor. Auch den Kreisverbänden wird dieses Szenario im Hinblick auf Planungssicherheit und Einheitlichkeit nahe gelegt, allerdings könne jeder Kreis für sich das weitere Vorgehen festlegen. Bis Mitte kommenden Monats bleibt also noch einiges offen. Am 17. April, wenn der Vorstand des Sächsischen Fußball-Verbandes zum nächsten Mal tagt, wird dann aber eine endgültige Entscheidung über die Landesspielklassen fallen. Auch auf Kreisebene dürfte die Zukunft dann geregelt werden.
Innerhalb der Kreisverbände gibt es derzeit unterschiedliche Ansichten, wie weiter verfahren werden soll. Fünf Verbände, darunter auch die Erzgebirger, hatten sich für einen Saisonabbruch ausgesprochen. "Wir sehen keine Möglichkeit mehr für einen geordneten Abschluss", begründet Prager diesen Standpunkt. In anderen Kreisen, wo die Inzidenzwerte zum Zeitpunkt der Videokonferenz noch deutlich unter 100 lagen, wollen einige Verantwortliche eine Fortsetzung der Saison dagegen noch nicht ausschließen. Angesichts eines Werts von über 150 dürften Fußballspiele im Erzgebirge jedoch in weiter Ferne liegen. Wenn überhaupt, dann seien womöglich ab Mai Freundschaftsspiele oder Turniere eine Option, um bei entsprechender Entwicklung der Pandemie Aktive und Vereine bei Laune zu halten.