Thum. Eigentlich sind Bianca und Marek Göthel als Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Thum dafür verantwortlich, dass kein Feuer unnötig brennt. Doch bei einer Kerze machen sie eine Ausnahme. "Sie soll möglichst lange brennen", sagt die 40-Jährige beim Blick auf das sogenannte Friedenslicht. Entzündet wurde es Bethlehem, von wo aus es über Österreich in vielerlei Länder gelangte. Auch in Dresden kam es an, von wo aus es Marek Göthel am vierten Adventswochenende mit nach Thum brachte. Ihm liegt viel daran, diese Weihnachtstradition auch in seiner Heimat zu pflegen.
Ein Symbol für Besinnlichkeit
Die Tradition, die 1986 mit der ORF-Hilfsaktion "Licht ins Dunkel" in Österreich geboren wurde, hat sich inzwischen weit verbreitet. Auch der Stadtfeuerwehrverband Dresden beteiligt sich seit nunmehr 15 Jahren regelmäßig an der Aktion, deren Faszination bis ins Erzgebirge reicht. "Es soll das Besinnliche und das Gemütliche symbolisieren", sagt Bianca Göthel, die das Friedenslicht gerade in der jetzigen Corona-Zeit als wichtiges Zeichen betrachtet. Deshalb hatte sie es auch bei einer kleinen Weihnachtszusammenkunft der Jugendfeuerwehr Thum dabei, deren Leiter sie ist. Unter freiem Himmel gab es nicht nur Geschenke, sondern auch die Gelegenheit, weitere Kerzen am Friedenslicht zu entzünden.
Jugendfeuerwehr auf gutem Weg
Zusammenhalt sei gerade jetzt sehr wichtig, da die Pandemie es auch für den Nachwuchs der Feuerwehr schwer macht. Nach langer Zwangspause gab es erst ab Juni wieder regelmäßige Treffen. "Bis Ende November haben wir 13 Ausbildungsdienste absolviert", berichtet die Jugendwartin, die 2020 die Nachfolge von Ralf Berthel antrat und die Kinder offenbar zu begeistern weiß. Schließlich bleibt die Nachfrage trotz Corona weiterhin groß. 27 Mitglieder im Alter von 8 bis 16 Jahren zählt die Thumer Jugendfeuerwehr, die auch in schwierigen Zeiten zusammenhält. Zuletzt zeigte sich dies auch am Kerzenschein.
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