Oberwiesenthal. Auch im Erzgebirge war im Herbst 1989 der politische Umbruch spürbar. Die friedliche Revolution führte am 9. November zur Öffnung der deutsch-deutschen Grenze. Am 3. Oktober des Folgejahres folgte die Wiedervereinigung. An dieses denkwürdige Ereignis erinnert seit 12 Jahren die Friedensglocke "Agnes" auf dem Berg-Plateau von Oberwiesenthal.
Erklinken der Glocke ist Tradition
Geweiht wurde die Glocke am Tag der Deutschen Einheit. Seither erklingt die Glocke jeden Sonntagnachmittag, an Feiertagen sowie in der Neujahrsnacht. Zum Klingen bringen sie unter anderem die Initiatoren, der Türmer der Stadt Schwarzenberg, Gerd Schlesinger, und der Glockensachverständige Jörg Eller.
Eingeschränkt einsatzfähig
Doch im Mai dieses Jahres hatten Unbekannte die Glocke mit massiven Steinen beschädigt. Seitdem ist das 102 Jahre alte 1600-kg-Geläut, das 1920 in der Gießerei Buderus & Humpert in Wetzlar gegossen wurde, nur eingeschränkt einsatzfähig. So wird "Agnes" am Tag der Deutschen Einheit auch nur für einige Minuten erklingen.
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