Fliegende Holländer machen Station im Erzgebirge

Fliegerlager Studentenverein aus Eindhoven übt und feiert zwei Wochen lang in Großrückerswalde

Großrückerswalde. 

Großrückerswalde. Wie wichtig Studenten für den Segelflug sind, weiß Uwe Beger ganz genau. "Mit ihnen hat vor über 100 Jahren alles angefangen", sagt der Experte vom Fliegerclub Großrückerswalde über die mutigen jungen Leute, die 1911 auf der Wasserkuppe, dem höchsten Berg der Rhön, mit einem Gleitflugzeug die ersten Flugversuche unternahmen. Auch heute noch spielen Studenten für den Sport und dessen Weiterentwicklung eine wichtige Rolle, weshalb Beger und sein Verein stolz waren, nun viele Akademiker aus den Niederlanden für zwei Wochen bei sich begrüßen zu können.

 

Jung und Alt im Klub vereint

Insgesamt waren es um die 60 fliegenden Holländer, die größtenteils mit ihren Familien für ein Fliegerlager ins Erzgebirge gekommen waren. "Das machen wir jedes Jahr", erklärt Willem Dortu, der mit dem "Zweefvliegclub Eindhovense Studenten" schon viele Orte in Frankreich, Tschechien und Deutschland besucht hat. Erstmals war nun das Erzgebirge an der Reihe. "Einer unserer Flieger ist mal hier gewesen und fand Großrückerswalde von oben ganz nett", erzählt Dortu schmunzelnd. Er selbst ist schon 49 Jahre alt und inzwischen Pilot bei der Lufthansa. Dem Studenten-Fliegerclub seiner einstigen Universität in Eindhoven gehört er immer noch an.

 

"Das ist wie Urlaub"

Erfahrung wird im Verein gebraucht, um sie an die jungen Anfänger weitergeben zu können. Auch in Großrückerswalde absolvierten einige Studenten ihre ersten Flüge. 60 bis 80 Starts gab es jeden Tag, wobei die jungen Sportler zumeist das Abheben und Landen übten. Erfahrene Flieger waren länger in der Luft und schafften es bei guten Bedingungen bis zum Bayrischen Wald. Neben den Flügen hatten die Anfänger aber noch andere Herausforderungen zu meistern. "Es gibt da bei uns gewisse Aufnahmerituale", so Willem Dortu schmunzelnd. Auch neben dem Flugplatz, wo die Niederländer einen Campingplatz mit vielen Zelten aufgebaut hatten, gab es also viel zu erleben. Neben Lagerfeuer und Karaoke-Abend standen auch Ausflüge in der Region auf dem Programm, denn die Familienangehören wollten ja auch eine interessante Zeit erleben. "So ein Fliegerlager ist immer auch wie Urlaub", erklärt Dortu.

 



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