Eine kleine Schildkröte sorgte am Samstagvormittag für Aufsehen in Aue, als sie auf dem Mulderadweg entdeckt wurde. Glücklicherweise war ein Feuerwehrkamerad der Feuerwehr Aue zusammen mit seiner Tochter im Kinderwagen unterwegs und wurde auf das Tier aufmerksam. In einem ersten Versuch, Hilfe zu finden, kontaktierte er einen Tierarzt sowie den Zoo der Minis, jedoch ohne Erfolg. Als nächste Option entschied er sich, die Schildkröte vorerst mit zur Feuerwache zu nehmen, um dort das weitere Vorgehen zu planen.

 

Hinweis führt zur Besitzerin

 

Zum Glück kam ihnen ein aufmerksamer Anwohner zur Hilfe, der einen Hinweis darauf geben konnte, wo die Schildkröte möglicherweise ausgebüxt sein könnte. Gemeinsam mit dem Kinderwagen und der Schildkröte machten sie sich auf den Weg zur angegebenen Adresse, wo Katrin Autenrieth bereits voller Freude auf den Ausreißer wartete. Die Schildkröte, eine Maurische Landschildkröte (Testudo graeca), lebt seit stolzen 65 Jahren auf ihrem Grundstück und könnte aufgrund ihrer Größe bereits 70 bis 80 Jahre alt sein, als sie zu ihr kam. Die Schildkröte hat ihr eigenes kleines Reich auf dem Grundstück von Katrin Autenrieth, aber zum dritten Mal in den letzten 65 Jahren hatte sie wohl das Bedürfnis, die Gegend zu erkunden. In etwa 200 Metern Luftlinie hatte sie seit gestern ihren Ausflug zurückgelegt. Es scheint, als ob das Abenteuer für die alte Schildkröte eine willkommene Abwechslung war, aber letztendlich ist sie froh, wieder sicher zu Hause zu sein. Die Maurische Landschildkröte ist eine geschützte Art und ihre Lebenserwartung kann bei artgerechter Haltung und Pflege mehrere Jahrzehnte betragen. Katrin Autenrieth kann sich nun freuen, dass sie noch viele weitere Jahre in Gesellschaft ihrer treuen Schildkröte verbringen kann.

 

Der Vorfall zeigt, dass es wichtig ist, aufmerksam zu sein und sich um hilfsbedürftige Tiere zu kümmern. Der Feuerwehrkamerad hat durch sein schnelles Handeln und die Suche nach Unterstützung dazu beigetragen, dass die Schildkröte unversehrt zu ihrem Zuhause zurückkehren konnte. Es ist ermutigend zu sehen, wie Menschen in solchen Situationen zusammenarbeiten und ihr Bestes tun, um anderen Lebewesen zu helfen. Es bleibt zu hoffen, dass die Schildkröte nach ihrem Ausflug genug Abenteuerlust getankt hat und in Zukunft lieber in ihrem sicheren und vertrauten Umfeld bleibt.