Aue.Mit einem 4:0 hat der FC Erzgebirge Aue den SpVgg Bayreuth am Wochenende wieder nach Hause geschickt und das bei typischem Wismut-Wetter. Denn das Spiel war durch Schneefall geprägt, der zur Halbzeit richtig stark wurde. Bei Kapitän Martin Männel wurden schon vor dem Anpfiff Erinnerungen wach: "Das war das denkwürdige 6:1 gegen Bochum", sagt Männel und hätte dies vor dem Spiel am liebsten seiner Mannschaft noch mit auf dem Weg gegeben: "Ich hab es dann aber gelassen, weil man nie so richtig weiß, wie ein solches Spiel dann am Ende verläuft." Männel war natürlich mit dem, wie sich das Spiel entwickelte sehr zufrieden. Bis zur Halbzeit sei es ein sehr ausgeglichen Spiel gewesen. Mit der 3:0-Führung konnte das Team jedoch überglücklich sein. Der FCE zeigte sich extrem effizient und nutzte die wenigen Chancen, die sich boten. Nach der Pause hat Männel sein Team sehr griffig erlebt und bedauerte, dass die Mannschaft die frühe Chance zum 4:0 nicht nutzte. Doch der Kapitän der Veilchen machte den Bayreuthern gleich noch ein Kompliment: Denn sie hätten immer wieder versucht den Anschluss zu erzielen und bis zum Schluss nicht aufgegeben.
Ein Kraftakt für Alle
Ein Kraftakt war das Spiel aber nicht nur für die Mannschaft, sondern auch für das Umfeld. Schließlich mussten die Linien mehrfach freigeschoben werden. Auch verlangte die Situation ein Nachziehen mit roter Farbe. Deshalb findet FCE-Sport-Geschäftsführer Matthias Heidrich, dass nicht nur die Mannschaft gewonnen hat, sondern der ganze Verein, weil wir alle angepackt haben."
Stürmer Dimitrij Nazarov sprach von einem sehr schweren Spiel. "Es war schwierig auf diesen Bedingungen klarzukommen. Aber wir haben das angenommen und sind auch verdient in Führung gegangen. Mit den Fans im Rücken wussten wir, dass es für Bayreuth schwer wird."
Dotchev zeigt wenig Euphorie
Cheftrainer Pavel Dotchev zeigte sich nach dem Spiel fast schon bescheiden. Er trat nach dem 4:0 stark auf die Euphoriebremse. Eins aber gab Pavel Dotchev zu: Sein Team hatte am Donnerstag auf Trainingsplatz II gespielt. Dort fand das Team genau die Bedingungen vor, denen sich die Mannschaft auch am Samstag stellen musste. Einige Spieler hätten am Donnerstag vorm Training angesichts des Wetters grimmig geguckt. "Sie waren nicht begeistert und glücklich", so der Cheftrainer. Doch während des Trainings auf Schnee entwickelten sie Freude daran. "Es hat ihnen Spaß gemacht und heute haben sie es einfachgenommen", erklärt Dotchev, für den es der gelungene Heimspieleinstand als neuer Trainer war. Schon am Samstag geht es für die Lila-Weißen weiter: Dann kommt der SV Freiburg II ins Erzgebirgsstadion.
erschienen am 23.01.2023