Aue-Bad Schlema. Die Nachricht vom Tod Gerd Schädlichs hat auch beim FC Erzgebirge Aue große Bestürzung und tiefe Trauer ausgelöst. Schädlich, der am 30. Dezember seinen 69. Geburtstag feierte, war der erste Cheftrainer, der mit den Erzgebirgern den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffte. 2003 führte der gebürtige Rodewischer die Lila-Weißen ins Fußball Unterhaus. 1999 wurde Schädlich als Chefcoach vorgestellt. Uwe Leonhardt war zu dieser Zeit Präsident des FC Erzgebirge Aue.
"Die Nachricht ist einfach schrecklich"
"Ich bin tief getroffen", sagt FCE-Präsident Helge Leonhardt am Samstag und erinnerte daran, dass es drei Personen im Club gibt, die eine ganz besonders enge Verbindung zu Schädlich hatten: "Das waren Bertram Höfer, mein Bruder Uwe und ich. Die Nachricht ist einfach schrecklich und ich möchte der Familie mein tiefstes Beileid aussprechen." Gerd Schädlich werde immer im Herzen der Fans und des Vereins weiterleben. Keiner habe vergessen, was er für den FCE geleistet hat. Er habe maßgeblich mit dazu beigetragen, dass der Verein einen Quantensprung genommen hat. "Er war ein Arbeiter vor dem Herrn. Er war früh der erste und abends der letzte in der Geschäftsstelle"
Stets bescheiden und mit Leistung geglänzt
Schädlich feierte auch in der 2. Bundesliga mit dem Team große Erfolge, war stets bescheiden und glänzte mit Leistung statt großer Worte. 2007 kam dann der Bruch beim FCE: Nach einer bitteren 0:5-Niederlage bei 1860 München und einer schlechten Hinrunde, trat Schädlich zurück. "Wenn man so lange dabei ist, will man nicht schuld am Abstieg sein", sagt er in der Rückschau auch nach Jahren.
Etwas Besonderes ist auch, dass Gerd Schädlich dem Verein immer treu geblieben ist. So kam er gern zu Spielen der Veilchen ins Erzgebirgsstadion, war Ehrengast bei Veranstaltungen des FCE und wurde 2018 Ehrenmitglied des Vereins. Anfang des vergangenen Jahres schaute er gemeinsam mit dem BLICK auf die 75-jährige Vereinsgeschichte zurück und kramte in seinen lila-weißen Erinnerungen.
erschienen am 30.01.2022