Aue-Bad Schlema. Würde der alte Vorstand beim FC Erzgebirge Aue noch aktiv sein, dann würde er ziemlich sicher nicht auf dem Podium im Presseraum sitzen.
Mann weniger Worte
Das war der einzige Fakt, den sich Pavel Dotchev zu den Dingen rund um seinen Abgang und Neuanfang im Lößnitztal entlocken ließ. Alle anderen bohrenden Fragen wiegelte er ab. Antworten zu den vertraglichen Hintergründen blieben offen. So erfuhr niemand, ob Dotchev seinen alten Vertrag einfach wieder belebt oder gar einen neuen erhielt. Auch FCE-Sportgeschäftsführer Matthias Heidrich ließ sich nicht in die Karten gucken.
"Das ist mein Verein"
Zunächst einmal sei es wichtig gewesen, die Situation aufzuarbeiten und abzuklopfen, ob die jetzt handelnden Personen einen gemeinsamen Weg gehen könnten. Diesen scheint es zu geben. In der Pressekonferenz zu Dotchevs Vorstellung herrschte Einigkeit. "Das ist mein Verein", betonte der Aufstiegstrainer und machte klar, dass er ganz fest an den Klassenerhalt und an die Mannschaft glaube. Nach eigener Aussage hat Dotchev aus der Ferne beobachtet, was im Lößnitztal geschieht: "Es war nicht einfach zu sehen, wie mein Verein mit Pauken und Trompeten untergeht." Seine Mission ist es, dem FCE in dieser schwierigen Situation zu helfen. "Wir müssen die Ärmel hochkrempeln und haben sehr, sehr viel zu tun", so der alte und jetzt wieder neue Cheftrainer.
Neuer Cheftrainer muss erst noch einige Spieler kennenlernen
Zehn Spieler des aktuellen Kaders sind dem 57-Jährigen noch aus der vergangenen Saison bekannt. Mit Männel und Riese schaffte er einst den sofortigen Wiederaufstieg. Nazarov kam 2016 dazu. "Die restlichen Spieler muss ich schnell kennenlernen." Das geplante Kurztrainingslager in Frankfurt, das am Dienstag beginnen sollte, wäre eine gute Möglichkeit gewesen. Doch dieses musste kurzfristig abgesagt werden. Die Veilchen bleiben also im Erzgebirge.
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