Oelsnitz. Im Bergbaumuseum in Oelsnitz schreiten die Bau- und Sanierungsarbeiten voran. Im ersten Bauabschnitt sind die Rohbauarbeiten fast abgeschlossen. Am neu errichteten Glasfoyer ist jetzt ein 30 Quadratmeter großes Fassadenbild aus Beton angebracht worden. Dort dargestellt sind eine Frau und ein Mann - in Persona Klara Rast und Wenzel Seemann. Museumsleiter Jan Färber spricht von detektivischer Kleinarbeit: "Wir konnten zu beiden Personen Nachfahren ausfindig machen, denn es war uns wichtig, dass die Nachfahren das auch mit tragen, dass die Bilder an der Fassade veröffentlicht werden."
Auch Frauen haben den Bergbau geprägt
Insgesamt hatte man sechs unterschiedliche Motive ausgesucht und diese zur Diskussion im Lenkungskreis gestellt. "Uns war es wichtig, dass sich das, was wir im Inneren des Museums künftig zeigen, auch außen widerspiegelt, nämlich das wir die Menschen, die hinter dem Steinkohlen-Bergbau stehen vorstellen, dass wir die Akteure zeigen, die den Steinkohlenberg geprägt, vorangebracht oder einfach bewältigt haben. Da passt das Motiv, was jetzt angebracht wurde, am besten", davon ist Färber überzeugt: "Der Bergbau ist schon eine Männer-Domäne gewesen, aber genauso waren es auch Frauen, die den Bergbau mitgeprägt haben. Sei es über Tage in den Verwaltungseinrichtungen, in der Küche oder als Weichenstellerin, wie das auch Klara Rast gewesen ist bis zu ihrer Rente."
Entwurfs-Architekt Michael Kroll zeigt sich zufrieden
Wenzel Seemann hat seine Arbeit 1951 auf dem Schacht in Oelsnitz aufgenommen, war Brigadeleiter, als Schießhauer und im Ausbau tätig - wie lange, das ist nicht übermittelt. Entwurfs-Architekt Michael Kroll zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis: "Das Fassaden-Bild ist so geworden, wie wir uns das vorgestellt und auf dem Plan gezeichnet hatten."