Aue. Eine Überraschung ist es nicht, aber ganz sicher ein schmerzvoller Abschied für den FC Erzgebirge Aue: Die Firma WÄTAS verabschiedet sich als Brustsponsor von den Trikots des FC Erzgebirge Aue. Sieben Jahre lang unterstützte Geschäftsführer Torsten Enders mit seinem Unternehmen den erzgebirgischen Fußballclub. Seither zierte WÄTAS die Brust der Lila-Weißen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass ein Brustsponsor nicht nur viel Geld in den Verein steckt, sondern auch zu den Hauptsponsoren gehört.
Das Ende einer Ära
Auf der Homepage des Vereins ist zu lesen: "Geschäftsführer Torsten Enders sorgte mit der Unterstützung durch seine Firma maßgeblich mit dafür, dass unser Verein die 2. Bundesliga und nunmehr die 3. Liga wirtschaftlich meistern konnte." Mit dieser Saison endet die Ära. Enders wurde am Montagabend vor dem Spiel gegen den BVB II verabschiedet. Vereinspräsident Roland Frötschner und Sportgeschäftsführer Matthias Heidrich bedankten sich persönlich für die jahrelange Unterstützung. Im Beitrag auf der Homepage wird Fötschner zitiert: "Es liegt uns sehr am Herzen, Torsten Enders für die finanzielle und stets zuverlässige Unterstützung und Mitarbeit über diesen langen Zeitraum von sieben Jahren ganz besonders zu danken. Dabei waren gerade die letzten Monate und Jahre von besonderen und teils überlebenswichtigen Ereignissen geprägt. Auch Dank WÄTAS konnten wir diese meistern."
Abschied im letzten Jahr eingeläutet
Der Abschied wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit im vergangenen Jahr bei der Mitgliederversammlung eingeläutet. Neben Uwe Leonhardt hatte sich auch Torsten Enders der Aufsichtsratswahl gestellt. Er war zuvor nach dem Rücktritt von Helge Leonhardt sogar als Interimspräsident eingesprungen. Beide erhielten zu wenige Stimmen und verließen gemeinsam nach der Wahl enttäuscht den VIP-Bereich des Erzgebirgsstadions, in dem die Vereinssitzung über die Bühne ging.
Kontroverse Diskussionen in sozialen Netzwerken
Das jetzt erklärte Ende des Sponsorenvertrags und die Meldung über die Verabschiedung des langjährigen Hauptsponsors hat in den sozialen Netzwerken kontroverse Diskussionen ausgelöst. Viele hatten den Abschied schon geahnt. "War doch klar, so beleidigt er mit Uwe Leonhardt nach der MV gegangen ist", heißt es dort unter anderem. In einigen Kommentaren schlägt Enttäuschung durch. So fragt ein Fan der Lila-Weißen beispielsweise: "Was ist bis jetzt gekommen?" Damit gemeint ist die Leistung der neuen Vereinsspitze, denn gleichzeitig bemerkt der Kommentierende, dass er einen wie Helge vermisst. Gemeint ist damit der langjährige Präsident Helge Leonhardt. Zudem treibt die Anhängerschaft die Frage umher: Wer wird neuer Hauptsponsor und zu welchen Konditionen. Allen ist klar, dass es finanzielle Stärke braucht, um in der Liga zu bestehen.
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