Aue. Beim Fanprojekt Aue dreht sich alles rund um den Fußball, speziell um den FC Erzgebirge Aue und das seit 25 Jahren. Im Juni 1996 ins Leben gerufen, hat sich das Fanprojekt über die Jahre Stück für Stück immer weiter entwickelt - aktuell wird es von Michael Scheffler, Frank Steinbach und Karolin Hambeck betreut und zählt rund 200 Mitglieder. Die Arbeit im Fanprojekt umfasst gefühlt tausend verschiedene Punkte und ist unheimlich facettenreich.
Da sind unter anderem die gemeinsamen Projekte mit der aktiven Fanszene, die Auswärtsfahrten, die jährlichen internationalen Fanreisen und auch Dinge, wie Dart-Meisterschaften, sportliche Turniere, Vorträge und Buchlesungen. Möglich wurde das alles, als 2005 der Kreisjugendring Erzgebirge die Trägerschaft des Fanprojekts übernommen hat und professionelles Arbeiten möglich war und im Laufe der Jahre auch immer mehr Möglichkeiten der Förderung geschaffen worden sind, erklärt Michael Scheffler, der auch sagt: "Es war extrem wichtig, was 1996 durch ehrenamtliche Arbeit aus dem Boden gestampft wurde, um eine Grundlage zu schaffen. Den Leuten kann man einfach nur dankbar sein."
Fanprojekt erhielt den Sächsischen Bürgerpreis
Einer, der damals dabei war, ist Frank Steinbach. Er sagt: "Die Anfänge waren nicht leicht. Wir haben von Monat zu Monat gedacht und wussten oftmals nicht, wie wir die Miete zahlen sollen." Ein großer Pluspunkt, so Michael Scheffler war, dass man 2007 die aktuellen Räumlichkeiten in der Bahnhofstraße in Aue beziehen konnte. So ist viel mehr möglich geworden als in den vorherigen Büros in der Post oder in der Goethe-Straße. Das Fanprojekt ist 2014 sogar mit dem Sächsischen Bürgerpreis geehrt worden. Als einen weiteren Höhepunkte beschreibt Michael Scheffler den Titel-Gewinn 2011 beim Turnier-Finale der Fanprojekt-Mannschaften in Berlin: "Wir sind quasi Deutscher Meister der Fanprojekte geworden." Während der Corona-Zeit ist vieles etwas anders und nicht unbedingt leichter. Viele liebgewonnene Dinge sind weggebrochen. "Das letzte Auswärtsspiel war im März 2020 in Dresden und danach war leider nichts mehr", weiß Michael Scheffler, der weiter erzählt: "Bis Ende November haben wir versucht trotzdem Angebote zu schaffen, wie eine Buchlesung oder Filmabende, wenn auch mit begrenzter Personenzahl.
Die letzten Monate seit Dezember waren dann schon schwer. Doch auch da haben wir immer versucht über Telefon und soziale Medien Kontakt zu halten und auch Einzelkontakte gab es. Digitale Angebote haben nicht so den Zuspruch gefunden." Jetzt hofft man einfach, dass sich die Lage weiter entspannt und sich auch der Fußball Gedanken macht, wie es mit Zuschauern weitergehen kann. "Die Sehnsucht nach dem gemeinsamen Fußballerlebnis wird immer größer und wir hoffen auch, dass wir bald mit unseren Projekten wieder durchstarten können", sagt Scheffler. Für 2021 ist unter anderem eine Buchlesung geplant und es soll ein Fußballturnier verbunden mit der Feier anlässlich der 25 Jahre Fanprojekt geben. Beides hofft man, im August oder September durchführen zu können.
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