Großrückerswalde. Die schnellsten Teilnehmer des diesjährigen Großrückerswalder Gassenlaufs sind zwar bereits gekürt, aber eine Siegerehrung steht noch aus. Wie bei den vergangenen Auflagen sollen auch diesmal die besten Fan-Meilen ausgezeichnet werden, denn sie machen das Event immer wieder auch zu einem kulturellen Highlight. Je weiter sich die Starter beim Gassenlauf nach oben arbeiten, desto lauter wird die Unterstützung am Straßenrand und auch die Kreativität, mit der die Anwohner das Teilnehmerfeld bei seiner teils strapaziösen Herausforderung unterstützen. Dabei war das Feld mit 582 Nennungen diesmal so groß wie nie zuvor.
Mit Kostümen und Trompeten
"Wir hatten diesmal sogar die Blue-Man-Group und De Randfichten dabei", erzählt Organisationsleiter Roy Löser schmunzelnd. Er meint damit einige Fans, die sich in entsprechende Kostüme geworfen hatten. Andere ließen die Sportler durch einen riesigen Glück-Auf-Torbogen laufen oder feuerten sie mit ihren Instrumenten an. "Wir spielen immer etwas Schwungvolles, damit auch die Läufer wieder in Schwung kommen", erklärte beispielsweise Cornelius Martin, der Leiter des örtlichen Posaunenchors, der mit seinen Musikern nahe der Kirche für Motivation sorgte. Auch an anderen Stellen wurde es richtig laut, ehe die Teilnehmer schließlich entkräften ganz oben an den Windrädern nahe des Alten Gerichts ankamen.
Jonas Müller nicht zu stoppen
Von der guten Stimmung anstecken ließen sich vor allem Julia Schumann (SV Neudorf) und Matthäus Hengst (ATSV Gebirge/Gelobtland), die den Gassenlauf light über 6 Kilometer gewannen. Auf der Königsdistanz (10,4 km) war Ellen Pestel vom TSV Flöha in 47:12 Minuten die schnellste Frau. Als Mann des Tages wurde allerdings Jonas Müller vom ATSV Gebirge/Gelobtland gefeiert, der in 40:54 Minuten einen rekordverdächtigen Sieg hinlegte. Schon nach zwei Kilometern war der Jugend-Olympiasieger im Skilanglauf der Konkurrenz davongelaufen. "Eigentlich absolviere ich mit meiner Trainingsgruppe gerade in Oberwiesenthal die täglichen Einheiten", erklärt der 18-Jährige, der sich aber für einen Tag mit Erlaubnis des Trainers aus dem Staub machen konnte. Schließlich stellte auch der Gassenlauf die passende Aufgabe für die aktuelle Vorbereitung dar. "Das Streckenprofil zieht viel Energie, es bleibt auch auf den kurzen Bergab-Passagen nie Zeit zum Ausruhen", so der strahlende Sieger.
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