Marienberg. Als eine von fünf Mannschaften sind die Fußballer des FSV Motor Marienberg in der Landesliga weiterhin ungeschlagen. Dieser Serie drohte allerdings am Wochenende im Heimspiel gegen Aufsteiger FSV Oderwitz 02 ein jähes Ende. Schließlich gaben die Hausherren einen scheinbar sicheren 2:0-Vorsprung aus der Hand, fanden aber nach dem zwischenzeitlichen 2:3 wiederum die passende Antwort. "Da sind wir nochmal mit einem blauen Auge davongekommen", gesteht Trainer Ronny Rother, der sich letztlich über den hart erkämpften 5:3-Sieg riesig freute. Groß war die Freude auch deshalb, weil mit André Luge ein erfahrener Ex-Profi ein gelungenes Debüt im Motor-Trikot gefeiert hatte.

 

Magerkost vor der Pause

Zu Beginn schaute der Offensivspieler, der unter anderem für Werder Bremen, RB Leipzig, Carl-Zeiss Jena und Jahn Regensburg aktiv war, noch von der Bank aus zu. "Ich habe ja erst eine Woche mittrainiert", so der 31-Jährige, der wie die 100 Zuschauer eine ereignisarme erste Halbzeit sah. "Wir haben zu viele lange und hohe Bälle gespielt", moniert Rother, der sich nach einem platzierten Flachschuss von Kevin Werner (30.) dennoch über die 1:0 Führung freuen durfte. Ausgerechnet Luge baute diese sogar aus, denn mit seinem zweiten Ballkontakt erzielte der zur Pause eingewechselte Neuzugang per Volleyabnahme das 2:0. Eine scheinbar sichere Führung, die bei den Hausherren allerdings den Schlendrian einziehen ließ.

 

Torjäger schlagen zu

Binnen gerade einmal acht Minuten wendeten die Gäste das Blatt. Auch sie hatten in der Halbzeit reagiert und mit Dawid Wieckiewicz den amtierenden Torschützen der Landesklasse Ost eingewechselt. Dank eines Doppelpacks, mit dem der Pole an die Torquote der Vorsaison anknüpfte, stand in der 68. Minute ein 2:3 auf der Anzeigetafel im Lautengrundstadion. Doch die Hausherren ließen nur kurz die Köpfe hängen. Mit dem aus der Innenverteidigung nach vorn beorderten Kenny Schmidt, Luge auf dem linken Flügel und nicht zuletzt Kevin Werner machten sie mächtig Druck. Letzterer legte noch zwei weitere Treffer (78./90.+3) nach und sicherte Marienberg ebenso den Dreier wie Joker Maximilian Schreiter, der - nach einer Flanke von Luge - per Kopf das zwischenzeitliche 4:3 erzielt hatte (81.). "Das war ein ganz wichtiger Sieg, um den Gegner auf Distanz zu halten", sagt Rother, dessen Mannschaft nun mit acht Punkten Rang 5 belegt.