Eigentlich hat Kerstin Tzscherlich 2013 ihre Karriere als Volleyballerin beendet. Nach mehreren nationalen Meistertiteln mit dem Dresdner SC und 373 Länderspielen für die deutsche Nationalmannschaft wollte es die gebürtige Freitalerin mit 35 ruhiger angehen lassen. Als 46-Jährige ist sie nun aber immer noch am Netz aktiv, weil sie im Erzgebirge eine zweite Volleyball-Liebe für sich entdeckt hat. Dank der Freundschaft zu Familie Hillig fand Nadine Tzscherlich den Weg zur SG Mauersberg, für die sie nicht nur in der Sachsenklasse noch immer aktiv ist.
40 Teams spielen um den Sieg
Sogar das Spiel unter freiem Himmel hat die Ex-Nationalspielerin in ihrer zweiten sportlichen Heimat für sich entdeckt. "Ich bin eher eine Hallensportlerin", gesteht die auf der Libero-Position spielende Volleyballerin. Doch für den alljährlichen Erzgebirgspokal, ausgerichtet von der SG Mauersberg, geht sie längst auch draußen auf Punktejagd. Nun war es mal wieder soweit, wobei die Jubiläumsauflage - das größte Freiluftturnier der Region wurde zum 25. Mal ausgetragen - ein Rekordteilnehmerfeld anlockte: 40 Teams kämpften auf Spielfeldern, die auf dem Mauersberger Sportplatz abgesteckt waren, um den Sieg.
Das Miteinander steht im Vordergrund
Nach knapp zwölf Stunden Spielzeit mussten sich Kerstin Tzscherlich und ihre Teamkollegen aus der Region Marienberg, die als "Fisherman's Friends" angetreten waren, mit Platz 8 begnügen. Während "Ballerdasdarein Scharfenstein" den Siegerpokal bejubelten, wirkte die 46-Jährige aber keineswegs geknickt. "Wir sind ja nicht in erster Linie wegen dem Volleyball hier, sondern wegen der Leute. Alle kommen jedes Jahr wieder, sodass man hier immer wieder seine Freunde trifft", erklärt die frühere Meisterin. Trotz des Turnier-Marathons, der bis 21 Uhr dauerte, herrschte beste Laune. Das lag übrigens auch an einem neuen digitalen Service, den die Gastgeber anboten. Erstmals wurden alle Beteiligten via Ergebnis-App auf dem laufenden Stand gehalten.
erschienen am 19.06.2024