Wolkenstein. Als Sachsens Kultur- und Tourismus-Ministerin Barbara Klepsch Ende vergangener Woche den Wolkensteiner Ortsteil Warmbad besuchte, hatte Wolfram Liebing einen TV-Tipp für sie parat. "Den sollte sich keiner entgehen lassen"; sagte der Wolkensteiner Bürgermeister über den Erzgebirgskrimi, der am Samstagabend im ZDF lief. Liebing selbst hat zuhause zwar keinen Fernseher stehen, doch auch er führte sich den Film via Internet zu Gemüte - und war sehr beeindruckt. "So etwas kann der Region nur guttun, weil es sie bekannter macht", sagte der Bürgermeister über den jüngsten Teil der Krimi-Reihe, der vergangenen Sommer hauptsächlich in Wolkenstein, Warmbad und Chemnitz gedreht worden war.
Eine Reise mit vielen Aspekten
"Verhängnisvolle Recherche" heißt der Film, der die Zuschauer mitnahm auf eine interessante und spannende Reise, die diesmal ohne übertriebene Glück-Auf-Grüße auskam. Die Reise führte nicht nur in die Vergangenheit von TV-Kommissar Robert Winkler, der endlich die wahren Hintergründe über den Unfalltod seiner damaligen Freundin vor 27 Jahren erfuhr. Auch die Themen Umweltschutz und Energiegewinnung wurden in einer Geschichte thematisiert, die ganz am Ende eine überraschende Wendung parat hat. Zugleich wurde das Publikum dank vieler schöner Kameraeinstellungen mitgenommen auf eine Tour durchs mittlere Erzgebirge - vorbei an der Wolkensteiner Schweiz bis hin zu markanten Bauwerken hiesiger Städte. Eine zentrale Rolle spielte dabei das imaginäre Wolkensteiner Schlosshotel, für das von außen das Schloss Wolkenstein und von innen die Marienberger Baldauf-Villa als Kulisse diente.
Viele Alternativen zum "Schlosshotel"
"Hoffentlich bekommen wir jetzt nicht zu viele Buchungen für unser Schlosshotel", sagte Wolfram Liebing zu Ministerin Barbara Klepsch. Sein Lächeln verriet dabei, dass die Aussage nicht ganz ernst gemeint war. Insgeheim wird der Bürgermeister sogar darauf hoffen, dass sich nun so mancher potenzieller Tourist in Wolkenstein meldet, um hier eine Unterkunft zu finden und sich die Region etwas genauer anzuschauen. Gründe, ins Erzgebirge zu kommen, boten die im Film gezeigten Landschaften und historischen Bauwerke auf jeden Fall. Und auch wenn man die Anrufer dann enttäuschen müsste, was das Schlosshotel angeht, so lässt sich laut Liebing auf jeden Fall eine andere attraktive Unterkunft finden. Pensionen und Hotels könne er jedenfalls viele empfehlen.
erschienen am 20.02.2022