Erlabrunn. Schauspieler Kai Scheve unterstützt ab sofort das Erzgebirgshospiz als prominenter Pate. Der 58-jährige Wahl-Berliner ist den meisten Erzgebirgern aus dem Erzgebirgskrimi bekannt. Dort ermittelt er als Hauptkommissar Robert Winkler unter anderem an der Seite der Försterin Saskia Bergelt, die von Teresa Weißbach gespielt wird.
Was waren die Beweggründe?
Scheves Engagement in Erlabrunn hat Hintergrund: "Ich bin ja hier geboren", sagt der 58-Jährige. Und tatsächlich Scheve kam im Erlabrunner Krankenhaus zur Welt. Erinnerungen an das Erzgebirge hat er aber nicht mehr. Seine Eltern zogen mit ihm im Kleinkindalter nach Leipzig, weil sie sich beruflich neu orientierten. Sein Engagement im Erzgebirgskrimi bezeichnet der sympathische Schauspieler als schicksalhaft. Immer wieder führen ihn die Dreharbeiten in die Region. Längst gibt es freundschaftliche Bande, die er hier pflegt.
"Der Region etwas zurückgeben"
"Das Forsthaus in Erlabrunn ist ja einer der festen Drehorte", so Scheve. Zudem wurde auch mehrfach das Erlabrunner Krankenhaus zur Kulisse. Selbst Szenen der Gerichtsmedizin werden im Krankenhaus gedreht. Daher konnte der 58-Jährige die Bitte, die Patenschaft des Erzgebirgshospizes übernehmen nicht abschlagen. Jetzt habe er die Chance der Region etwas zurückzugeben. Selbst zu einem kleinen Sommerfest am Erzgebirgshospiz kam Kai Scheve von Berlin ins Erzgebirge, nahm die zahlreichen Umleitungen in Kauf und kämpfte sich über Nebenstraßen nach Erlabrunn.
Markisen im fünfstelligen Betrag
Zudem hat der Krimi-Ermittler vor etwa zehn Jahren einen guten Freund in einem Hospiz begleitet. "Die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer und der Mitarbeiter kann man gar nicht hoch genug würdigen." Die Leistung gehe weit über eine Bezahlung hinaus. Die Begleitung des guten Freundes auf seinem letzten Weg hat Scheve geprägt. Am Hospiz gehören Kauf und Montage von Markisen für die Südseite zu den ersten Plänen. "Die Markisen kosten insgesamt etwa 17.000 Euro", so Hospizleiterin Simone Kaufmann. Schauspieler Scheve rührt die Werbetrommel und hofft auf Spendengelder.
erschienen am 26.07.2024