Erzgebirge/Thum. "Kafterle" ist das Erzgebirgische Wort des Jahres 2024. Eingereicht wurde der Begriff für einen kleinen Raum oder Abstellkammer von Frank Dahms aus Annaberg-Buchholz. Der 1. Vorsitzende des Erzgebirgszweigvereins Annaberg-Buchholz landete damit einen Volltreffer.
Große Beteiligung
Bereits zum achten Mal wurde vom Erzgebirgsverein das beliebteste Mundartwort gesucht. Diesmal drehte sich alles um einen Begriff "Zwischen Keller und Dachboden". Die Beteiligung war riesig und so hatte es die Jury nicht leicht, die Top Ten zu ermitteln. Am Ende standen zehn, zum Teil sogar recht unbekannte Wörter auf der Hitliste. Auf Platz 2 landete "Muzeln" (kleine Wollmäuse), gefolgt von "Vürhaisel" (Vorbau am Hauseingang), "Kallerschof" (Kellerassel), "Stiech" (steile Treppe oder Kiste), "Abort" (Toilette), "Gepach" (kleines Zeug), "Almett" (Brotschrank), "Heibeidel" (Spitzboden) und "Rußbutt" (Spanholzfässchen mit Holzruß gefüllt). "Für alle zehn Plätze gab es Preise, die in diesem Jahr dank zahlreicher Sponsoren ganz besonders üppig ausfielen. Wir haben um Preise gebettelt und ich bin immer wieder erfreut, dass die Leute so viel geben", schwärmte Carmen Krüger als Kulturwartin des Erzgebirgsvereins.
Festveranstaltung mit Witz und Humor sorgte für Begeisterung
Bekanntgegeben wurden die Erzgebirgischen Wörter am Sonntag, dem 3. November im ausverkauften Volkshaus Thum. Es war eine Festveranstaltung, wie man sie von den Moderatoren Carmen Krüger, Regine Seifert und Robby Schubert nun schon seit Jahren gewohnt ist. Mit Humor, hintergründigem Witz und jeder Menge Schlagfertigkeit sorgten die drei in gewohnter Weise für Stimmung. Zu jedem Wort hatten sie einen Geck oder kleine spaßige Geschichten, natürlich in Mundart, parat. Besonders amüsant war der Schlagabtausch zwischen Carmen Krüger und Robby Schubert, der beim Überreichen der Preise in seiner flapsigen Art seine Späßchen machte.
Mundart-Band sorgte für Unterhaltung
Für den gelungenen Nachmittag sorgten ebenfalls Rocco und Marc, von der Mundart-Band "Fei" Danny Siegel und Miroslav Hour sowie Luise und Peter, die allesamt mit ihrer Musik begeisterten. Sie eroberten die Menschen im Saal und so gut wie jeder stimmte beim Mitsingen ein. Ein besonderer Gast war Resi aus dem Vogtland, gerne auch "Landrätin der Herzen" genannt. Sie hat in diesem Jahr erstmals die Wahl des vogtländischen Wortes des Jahres initiiert. Die Gäste im Volkshaus jedenfalls, waren begeistert - und zwar von Anfang an. Es gab rasenden Beifall und Lacher am laufenden Band.
erschienen am 04.11.2024