Marienberg. Gut fünf Monate lang hatte es im Erzgebirge kein Pflichtspiel mehr auf Kreisebene gegeben. Nun ist diese coronabedingte Zwangspause mit der Ausscheidungsrunde im Erzgebirgspokal zu Ende gegangen. Dabei wurde deutlich, dass die speziell die Kicker der höherklassigen Teams trotz der langen spielfreien Zeit nichts verlernt haben: Fast überall setzten sich die Favoriten durch. Der 3:2-Sieg des SV Saxonia Bernsbach (1. Kreisklasse) gegen den Kreisligisten VfB Grünhain-Beierfeld stellte eine Ausnahme dar, die auch durch zwei Platzverweise für die Gäste zustande kam.
Erzgebirgsligisten überzeugen
Im mittleren Erzgebirge wurden alle geforderten Erzgebirgsligisten ihrer Favoritenrolle gerecht. Zwar machte es der FV Krokusblüte Drebach/Falkenbach beim 2:1 in Wolkenstein spannend, doch sorgte Angreifer Sebastain Günther mit seinem Doppelpack letztlich doch für Erleichterung. Deutlich überlegener agierte der SV Großrückerswalde, der beim 3:0 gegen den SSV Wildenstein nichts anbrennen ließ. "Gefühlt hatten wir 80 Prozent Ballbesitz", berichtet Gäste-Trainer Christian Steingräber. Auch sein Dittmannsdorfer Kollege Steffen Richter war zufrieden, denn sein SV Tirol ließ beim 4:0-Sieg in Krumhermersdorf keine Zweifel am Einzug in die nächste Runde aufkommen, auf die sich auch die Spielgemeinschaft Gebirge/Gelobtland/Satzung nach einem knappen 2:1-Sieg in Gornau freuen darf.
Nächste Runde bereits ausgelost
Ausgetragen wird die nächste Runde am 10. April. Die Paarungen stehen bereits fest, denn der Kreisverband hat die Duelle direkt im Anschluss an die Ausscheidungsrunde vorgenommen. Spannung versprechen dabei gleich mehrere Lokalderbys. Unter anderem empfängt der Kreisliga-Spitzenreiter SV Blau-Weiß Deutschneudorf die Erzgebirgsliga-Kicker des FSV Motor Marienberg II. Der FSV Pockau-Lengefeld bekommt es unterdessen mit dem VfB Zöblitz zu tun. Spannung verspricht zudem die Partie des Kreisliga-Dritten gegen Dittmannsdorf. Andere Teams wie der FSV Zschopau/Krumhermersdorf konzentrieren sich nach dem Pokal-Aus derweil auf die Meisterschaft. "Auch für uns ist dort noch alles möglich", sagt FSV-Trainer Dominik Heeger, der mit den Krumhermersdorfern als Tabellenvierter nur einen Zähler Rückstand auf Deutschneudorf hat. In der Liga geht es am 24. April weiter, bereits am Oster-Wochenende stehen einige Nachholspiele auf dem Programm.
erschienen am 28.03.2022