Niederlauterstein/Lippersdorf. Auch in der kommenden Saison wird das mittlere Erzgebirge mit mindestens zwei Mannschaften in der 2. Radball-Bundesliga vertreten sein. Einem dritten Duo bietet sich noch die Chance, denn Tobias Buschbeck und Lucas Neubert von der SG Niederlauterstein II können am 6. Juli vor heimischer Kulisse den Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse perfekt machen. In gleicher Halle wurde schon jetzt gejubelt, denn Niederlautersteins erste Mannschaft brachte am letzten Spieltag der 2. Bundesliga Nord - genau wie der in Sangerhausen spielende SV Grün-Weiß Lippersdorf - den Klassenerhalt unter Dach und Fach.
Fast in der Aufstiegsrunde gelandet
Zweifel am Liga-Verbleib hatte es vornherein kaum gegeben, da der Vorsprung auf die Abstiegszone immens war. Um auf Nummer sicher zu gehen, musste aber noch ein Sieg her. Und den holten Paul Simon und Hendrik Neubert gleich zu Beginn gegen den Tabellenzweiten Großkoschen II mit 5:3. Gegen Chemie Zeitz (6:3) und Schlusslicht Leipzig II (9:4) konnten die Gastgeber weiter Erfolge nachlegen, die zu echten Torespektakeln wurden. "Keine Ahnung, warum es so gut läuft", sagt Simon, der im Vorjahr mit seinem Partner erst durch den Rückzug einer anderen Mannschaft in der Liga geblieben war. "Wir haben nichts an unserem Spiel verändert, hatten aber in dieser Saison vielleicht etwas mehr Glück", so der 29-Jährige, der es mit Hendrik Neubert als Tabellenfünfter beinahe sogar in die Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga geschafft hätten. Aufgrund der 1:5-Niederlage gegen den Tollwitzer SV fehlten aber letztlich zwei Punkte zu Rang 3, was in Niederlauterstein niemanden störte: "Für uns zählt nur der Klassenerhalt."
Aufregung überspielt
Gleiches gilt für den Aufsteiger aus Lippersdorf, der in Sangerhausen vor einer deutlich schwereren Aufgabe stand, warteten doch dort zwei Top-Teams auf die Grün-Weißen. Ausgerechnet mit dem 3:2 gegen den auf Rang 3 liegenden Reideburger SV holten Ronny Dornberger und Philipp Vogel dann aber die drei entscheidenden Punkte. Das 2:2 zum Auftakt gegen Hannover hatte sie noch etwas zittern lassen. "Natürlich ist man in so einer Situation aufgeregt, aber das überspielt man", berichtet Dornberger. Später war auf dem Spielfeld wenig Nervosität zu spüren, denn die Erzgebirger verdienten sich ihre Punkte mit dem Herausspielen zahlreicher Chancen. "Allerdings müssen wir die noch besser nutzen", moniert Dornberger, der sich mit seinem Partner die abschließende 2:5-Niederlage gegen Staffelsieger Sangerhausen leisten konnte. Als Tabellenneunter landete das SVL-Duo nämlich einen Punkt über dem roten Strich - und freut sich auf sein zweites Jahr in der 2. Bundesliga.
erschienen am 25.06.2024