Kondition kann auch auf normalen Wald- und Feldwegen getankt werden. Um aber auf anspruchsvollen Pisten an der Technik zu feilen, mussten die Mountainbiker des Zschopauer ShredErz-Vereins bislang immer den weiten Weg zum Trailcenter Rabenberg auf sich nehmen. Das ist nun nicht mehr nötig, denn mit dem Hübler-Trail in Waldkirchen haben die Erzgebirger seit kurzem ihre eigene Strecke. Auch andere Mountainbiker können das Angebot nutzen, das eine Neuheit in der Region darstellt. Gut vier Jahre hat die Mountainbike-Initiative dafür gekämpft.
Neuland für die Behörden
"Es war ein konstruktiver Austausch mit dem Landratsamt, der unteren Naturschutzbehörde und der unteren Forstbehörde. Es war aber auch nicht einfach, denn die Behörden betraten damit Neuland", erklärt der Vereinsvorsitzende Carsten Brödner und ergänzt: "Bislang gab es abgesehen vom Rabenberg noch keinen legalen Trail im Erzgebirge." Doch genau dieses Ziel, nämlich die Legalisierung solcher speziell für Mountainbiker angelegten Strecken, sei ein wichtiger Punkt in der Satzung des 2020 gegründeten Vereins. Ein Standort weil schnell gefunden, weil auch die Grundstückseigentümer in Waldkirchen hinter dem Projekt standen. Der bürokratische Prozess und die Genehmigen zogen sich jedoch hin.
Viel Arbeit für Natur und Mensch
Inzwischen haben die ShredErz-Mitglieder alle Auflagen erfüllt. Statt der geforderten sieben Apfelbäume, die als Ausgleichsmaßnahme für die Verdichtung des Bodens gedacht sind, wurden sogar zwölf Bäume gepflanzt. Auch eine Trockenmauer für Kriechtiere wurde errichtet. Dort vorbei führt der aktuell 800 Meter lange Trail, der im oberen Bereich durch den Wald und weiter unten über einen Wiesenabschnitt führt. Im freien Gelände befinden sich auch die Anliegerkurven, Sprunghügel und Tables. "Im Wald wurde nichts gebaut", ergänzt Brödner. Nur eine Holzschikane sorgt vor einer Wegkreuzung dafür, dass das Tempo gedrosselt wird.
Es gibt einiges zu beachten
Installiert wurden auch Schilder mit Warnhinweisen und Nutzungsregeln. "Das Befahren der Strecke erfolgt auf eine Gefahr", heißt es dort zum Beispiel. Außerdem wird die Öffnungszeit folgendermaßen angegeben: "Zum Schutz der Tiere ist das Befahren der Strecke frühestens eine Stunde nach Sonnenaufgang bis spätestens eine Stunde vor Sonnenuntergang gestattet." Via QR-Code werden vereinsexterne Nutzer um Spenden gebeten.
erschienen am 13.11.2024