Stollberg. Den Christopher Street Day (CSD) kennt man aus großen Städten, wie Berlin. Jetzt hat erstmalig ein solcher Tag im Erzgebirge stattgefunden und zwar in Stollberg. Rund 220 Teilnehmer sind durch die Innenstadt gezogen mit Kundgebungen auf dem Hauptmarkt und dem Postplatz. Start und Ziel war der Schillerplatz. Das Ganze ins Leben gerufen hat die Stollberger Linksjugend mit Unterstützung der Grünen Jugend und den Jusos, der Jugendorganisation der SPD.
Auf Diskriminierung und fehlende Gleichstellungsgesetze aufmerksam machen
Mitorganisator war Leon Ahlgrimm von der Linksjugend. Zu seinen Beweggründen sagt der 16-jährige: "Wie ich finde, fehlen CSDs im Erzgebirge und queere Menschen haben sonst relativ wenig Möglichkeiten, sich zu zeigen. Auch wollen wir auf Diskriminierung und fehlende Gleichstellungsgesetze aufmerksam machen." Der 31-jährige Stefan Tuchel aus Dresden sind extra nach Stollberg gefahren und sagt: "So eine Veranstaltung ist uns sehr wichtig, weil man da die Freiheit ausleben kann, ohne an der Straße dumm angeschaut zu werden. So eine Veranstaltung in der Öffentlichkeit finde ich gut, dass die anderem Menschen sehen, dass wir auch da sind."
Ein buntes Zeichen in Stollberg setzen
Die Initiatoren können sich durchaus eine Wiederholung vorstellen. "Es läuft super gut", freut sich Leon Ahlgrimm. Wie er sagt, solle man mit dem CSD ein buntes Zeichen an Stollberg senden und zeigen, dass nichts verwerflich daran ist, anders zu sein.
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