Schönbrunn/Großolbersdorf. Als im März in einem Großolbersdorfer Schuppen sechs Katzenjungen gefunden wurden, war nicht klar, ob die kleinen süßen Vierbeiner überleben würden. "Sie stammten offenbar von einer freilaufenden Katze, die nicht mehr wiederkam", berichtet Christine Grzelka, die sich der jungen Tiere annahm. Als Leiterin der Zschopauer Tierschutzstation wurde sie kontaktiert und sagte sofort ihre Hilfe zu. Gleich in der ersten Nacht sei sie bei sich zuhause "rund um die Uhr" im Einsatz gewesen, um die unterernährten Babys mit Milch zu versorgen.
Neue Familien gefunden
Auch andere Helfer der Station kümmerten sich um die Jungen, deren Leben allerdings nur kurz auf der Kippe stand. Denn inzwischen wiegen sie fast 1000 Gramm und tollen herum. Allerdings nicht mehr in der Tierschutzstation, sondern bei ihren neuen Familien. "Zum Glück haben alle ein neues Zuhause gefunden", berichtet Christine Grzelka, der beim Abschied zwar fast die Tränen kamen - so sehr hatte sie ihre zwischenzeitlichen Mitbewohner liebgewonnen. Letztlich überwog aber die Freude, alle Katzenjungen erfolgreich vermittelt zu haben. Drei von ihnen landeten bei Familien in Chemnitz, eins blieb in Zschopau und zwei fühlen sich mittlerweile in Schönbrunn wohl. "Es gab aber noch viele weitere Anrufen von Menschen, die die Katzen haben wollten", berichtet die Tierschützerin von großer Resonanz.
Zwei junge Kater bleiben vereint
Felix und Charlie heißen die beiden kleinen Vierbeiner, die bei Judith und Luise Weber nun in guten Händen sind. Die beiden Schwestern aus Schönbrunn hatten sich einen Nachfolger für Kater Max gewünscht, der eine schwere Krankheit nicht überstanden hatte. "Ohne Katzen geht es nicht", so die beiden jungen Damen. Als sie Felix und Charlie in der Tierschutzstation abholten, gab es von Christine Grzelka den Tipp, den jungen Katzen durchaus auch mal mit forschem Ton Disziplin beizubringen. "Machen wir", lautete die Antwort von Luise, allerdings verbunden mit der Ergänzung: "Die meiste Zeit wird gekuschelt."