Grünhainichen. Nach den Sommerferien war der Schulanfang in Grünhainichen als ganz besonderes Ereignis geplant. Denn neben den Mädchen und Jungen, die in die erste Klasse kommen, sollte auch die neu gebaute Grundschule ihren Unterrichtsalltag beginnen. Daraus wird allerdings nichts. "Aufgrund der aktuellen Situation in der Baubranche ist der Termin für die Eröffnung des Ersatzneubaus nicht einzuhalten", erklärt Bürgermeister Robert Arnold. Bei mehreren Aufträgen für das Millionenprojekt erwiesen sich steigende Preise und Materialengpässe als große Herausforderung. Vor allem aber ein Gewerk sorgte nun für die Verschiebung.
Firma kommt Zusage nicht nach
Waren die Hindernisse im Fall anderer Gewerke noch zu meistern, so stellte der Bodenbelag ein besonders großes Problem dar. Der Auftrag dafür war eigentlich längst vergeben. "Wir mussten den Vertrag allerdings kündigen, weil die Firma ihren zugesagten Leistungen nicht nachgekommen ist", berichtet Arnold. Versuche, mit dem Unternehmen in Kontakt zu treten und eine Lösung zu finden, blieben erfolglos. Also musste der Gemeinderat die Bodenbelagsarbeiten neu vergeben, die nun statt 110.000 Euro etwa 137.000 Euro kosten werden.
Alte Schule als Ausweichort
Laut Bürgermeister lautet jetzt das Ziel, nach den Herbstferien den Unterricht in Grünhainichen aufzunehmen. Bis dahin werden die Schülerinnen und Schüler weiterhin in der Grundschule im Ortsteil Waldkirchen unterrichtet. Diese hatte zum Ausklang des zurückliegenden Schuljahres bei einem Tag der offenen Tür bereits eine Art Abschiedsparty gefeiert. Dabei konnten Besucher, darunter viele ehemalige Schüler, Stühle und andere Unterrichtsutensilien, die nach dem Umzug nicht mehr gebraucht werden, ersteigern. Statt in den Sommerferien können sie ihre Erinnerungsstücke nun erst in den Herbstferien abholen.