Annaberg-Buchholz. Gleich sieben Ortspyramiden wurden am 1. Adventswochenende in Annaberg-Buchholz in Gang gesetzt. Den Auftakt machte traditionell am Freitag das Schauspiel "Lebendige Marktpyramide" auf dem Annaberger Markt. Alle 18 Figuren wurden dabei "lebendig" und stellten sich den zahlreichen Gästen vor. Oberbürgermeister Rolf Schmidt begrüßte die zahlreichen Gäste aus Nah und Fern ganz herzlich in Annaberg-Buchholz und eröffnete offiziell den diesjährigen Annaberger Weihnachtsmarkt.
Die Figuren auf den Pyramiden
Auf der Pyramide findet sich der wettinische Herzog Georg der Bärtige, der am 21. September 1496 die "Neue Stadt am Schreckenberg", das spätere Annaberg, gründen ließ. Dargestellt ist auch der deutsche Rechenmeister und Bergbaugelehrte Adam Ries, der von 1523 bis zu seinem Tod im Jahr 1559 in der Erzgebirgsstadt wirkte. Eine Reverenz erweist man der ersten deutschen Montanunternehmerin und Bortenverlegerin Barbara Uthmann, die vor 500 Jahren geboren wurde und die im 16. Jahrhundert von Annaberg aus maßgeblich zur Entwicklung des Montanwesens und zur Verbreitung des Bortenwirkens beitrug. Mit der Darstellung Daniel Knappes -alias Caspar Nietzelt- wird des großen Silberfundes am 28. Oktober 1491 gedacht, der letztlich zur verstärkten Besiedlung des Erzgebirges und zur Stadtgründung Annabergs führte. Darüber hinaus findet sich mit der heiligen Anna die Namensgeberin der Stadt auf der großen Marktpyramide. Mit Georgius Agricola ehrt man einen Bergbaugelehrten, der mit dem berühmten Buch "De re metallica" im 16. Jahrhundert ein Grundwerk für das gesamte Montanwesen schrieb. Außerdem sind typische Handwerker, wie z. B. Bergmann, Posamentierer und Klöpplerin auf der Annaberger Marktpyramide dargestellt.
erschienen am 25.11.2022