Schönbrunn. Mit einem traditionellen Erntedank- und Kartoffelfest ist das Ambrossgut Schönbrunn auf die Zielgeraden der aktuellen Saison eingebogen. "Mit schätzungsweise 800 Besuchern war die Veranstaltung sehr gut besucht", sagt Geschäftsführer Konrad Meyer, der dem Publikum dank vieler Helfer wieder allerlei Handwerk präsentieren konnte. Schmied, Sattler, Röhrenbohrer und Bäcker - sie alle zeigten, wie die Menschen in früheren Epochen ihre Arbeit erledigten.
Kartoffelernte kann endlich wieder eingefahren werden
Vor allem aber waren viele Augen auf den Kartoffelacker des lebendigen Landwirtschaftsmuseums gerichtet, auf dem nach zweijähriger Pause mit einem historischen "Schüttler" die Ernte endlich wieder eingefahren wurde. Erledigt ist aber noch nicht alles. "Unser Museum ist noch bis Ende Oktober immer mittwochs bis sonntags von 10.30 bis 17.30 Uhr geöffnet", so Meyer.
Kinder von Kartoffeln fasziniert
Für das Kartoffelfest hatte das Ambrossgut mit Thomas Fiedler einen echten Experten eingeladen. Der 60-jährige Hobby-Landwirt aus Falkenbach bewirtschaftet ganz in der Nähe ein eigenes Feld, auf dem er bei der Ernte ein uraltes Schüttelgerät einsetzt. "Die Scharen dringen in die Erde ein, nehmen die Kartoffelzeile auf und heben sie auf einen vibrierenden Rüttler. Dort werden Erdklumpen abgeschüttelt und die Kartoffeln zur Seite heraus befördert", erklärt Fiedler den "Schüttler", mit dem er viele Kinderaugen zum Funkeln brachte. Schließlich konnten die es kaum erwarten, die Kartoffeln aufzulesen.
Interesse bei junger Generation wichtig
"Für uns ist wichtig, gerade bei der jungen Generation Interesse zu wecken", betont Konrad Meyer vom Ambrossgut. Deshalb werde auch schon seit Jahren die Kooperation mit umliegenden Grundschulen vorangetrieben. Zum Beispiel schauen immer die Viertklässler der Bürgerschule Wolkenstein vorbei, da das Thema für sie auf dem Lehrplan steht. Im Ambrossgut wird aus der Theorie Praxis, denn dort können die Schüler nach dem Ernten auch schälen, reiben und Getzen aus den Kartoffeln backen. Noch ist die Saison ja nicht ganz zu Ende, bis Ende Oktober bleibt noch etwas Zeit. aba
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