Es war kein richtiger Hattrick, weil die Halbzeitpause dazwischen lag. Doch Fynn Lakenmacher (10., 77., 84.) schoss mit seinen drei Toren den FC Erzgebirge Aue vor 15.000 Zuschauern noch tiefer in die Krise. Im Spiel zwischen einem Spitzenteam und dem Tabellenschlusslicht der 3. Fußball-Liga gab es an diesem Freitagabend keine Überraschung. Der TSV 1860 siegte mit 3:1 (1:0) gegen den FC Erzgebirge Aue. Den Ehrentreffer für die Lila-Weißen erzielte in der Nachspielzeit Marco Schikora. Schon der Start in die Begegnung lief für die Erzgebirger suboptimal. Bereits nach zehn Minuten ging der Favorit in Führung. Lakenmacher köpft völlig unbedrängt ein. Das Spiel ist in der ersten Halbzeit ausgeglichen. Allerdings kreierten die Veilchen kaum Torchancen. München war einfach effektiver.

 

Aue über weite Strecken harmlos

Nach der Pause ähnliches Bild. München erarbeitet sich Chancen. Aue bleibt im Angriff harmlos. Ganz selten - meist nach Standards - kommen sie in den Strafraum. Lakenmacher auf der Seiter des TSV sorgt in der 77. Minute für die Vorentscheidung. Deichmann sah zuvor den Stürmer im Zentrum. Er lässt sich nicht zweimal bitten und trifft aus halbrechter Position. Nur sieben Minuten später lässt Lakenmacher seine Mannschaft zum dritten Mal jubeln. Der Anschlusstreffer in der Nachspielzeit seitens der Gäste ist nur noch Makulatur. Der TSV 1860 München übernimmt die Tabellenspitze, Aue behält die rote Laterne in den Händen.

 

Erneuter Fanprotest gegen den Vorstand

Am Rande der Begegnung hatten Fans der Veilchen ein Banner ausgerollt, mit dem sie einen Neuanfang im Verein fordern. "Schluss aus. Vorstand raus" - war auf diesem zu lesen. Schon in dieser Woche wurde Rufe nach einer Zäsur laut. Fanclubs und am Donnerstag auch Sponsoren fordern den Rücktritt des Vorstands. Die Vorwürfe sind hart, unter anderem war von mangelnder Fachkenntnis die Rede.