Geyer. Am Wochenende war der Skisportverein (SSV) Geyer Ausrichter des Sachsenpokals und der Erzgebirgsspiele im Skispringen und in der Nordischen Kombination. Insgesamt 84 Mädchen und Jungen im Alter von 7 bis 11 Jahren aus sächsischen Vereinen kämpften um Edelmetall auf der K6-Skischanze und den drei Eric-Frenzel-Schanzen K9, K15 und K25. Der Namensgeber der Schanzen des Wintersportvereins und populäre SSV-Geyer-Sportler hatte sich wenige Tage zuvor bei der WM in Planica Silber im Team und damit seine 18. WM-Medaille gesichert. Mit dieser Medaille hat sich Eric Frenzel zum alleinigen Rekordhalter gemacht. Davon tief beeindruckt war natürlich auch der SSV-Nachwuchs, der seinem ganz großen Vorbild nacheifert.

 

"Eric Frenzel ist mein großes Vorbild"

Der 10-jährige Till Thumser sicherte sich am Wochenende Gold. Er betreibt den Sport seit sechs Jahren, in der laufenden Saison holte er fünfmal Gold und jeweils einmal Silber und Bronze: "Natürlich ist Eric Frenzel mein großes Vorbild. Ich hoffe, dass er weiter macht und noch ein paar gute Wettkämpfe macht. Schade, dass ich Erics Wettkampf nicht live verfolgen konnte, zu dem Zeitpunkt waren wir bei ,Jugend trainiert für Olympia', wo ich im Einzel den 1. Platz belegt habe und mit dem ganzen Erzgebirge waren wir Dritte."

 

"Wir sind auf Eric unheimlich stolz"

An den 10-jährigen Mick Lippmann ging Bronze: "Wir sind auf Eric unheimlich stolz. Das was er erreicht hat in der Nordischen Kombination hat bislang noch niemand erreicht. Natürlich eifere ich Eric nach, er ist mein Vorbild."

 

9-Jähriger ist zweifacher NoKo-Sachsenmeister

Der 9-jährige Elias Berthold ist zweifacher NoKo-Sachsenmeister, er ging als Sieger hervor: "Eric ist auch mein Vorbild. Er hat nun 18 WM-Medaillen, was uns alle sehr stolz macht. Ich weiß nicht, ob ich das auch einmal erreiche, aber es wäre schon schön."

 

"Silber ist auch nicht schlecht"

Der 11-jährige Kandy Massalsky, unter anderem vierfacher NoKo-Sachsenmeister, gewann Silber (Sonderklasse): "Erics Lauf im Team war sehr stark. Im Einzel hatte er hingegen ein wenig Pech. Ich habe das ganze am Fernseher verfolgt. Er ist mein Vorbild. Von Magnus Riiber fand ich doof, dass er im Teamwettkampf Julian über die Skier gefahren ist. Ansonsten hätten wir Gold geholt, doch Silber ist auch nicht schlecht."

 

"Hohem Anspruch gerecht geworden"

Wettkampfleiter Rico Müller: "Erics Leistung als einer der ältesten Teilnehmer bei der WM war sensationell. Die Motivation aufzubringen, noch einmal anzugreifen im Team. Er ist dabei seinem hohen Anspruch an sich selbst gerecht geworden. Ob er wirklich nun seine Karriere beenden wird, ist schwierig zu sagen. Von außen betrachtet wäre es sicherlich ein guter Zeitpunkt, um aufzuhören. Aber wirklich eine Entscheidung treffen wird er für sich selbst vermutlich erst nach der Saison. Eric zeichnet neben seinen sportlichen Erfolgen auch seine Fairness aus. So hatte er bei der WM für sich entschieden, den Wettkampf auf der Großschanze wegzulassen und seinen Startplatz einem Teamkollegen zu überlassen. Eine faire sportliche Geste, die von charakterlicher Größe zeugt. Auf eine weitere Medaillen-Chance zu verzichten, um dafür einem anderen Sportler die Chance zu eröffnen, einen Wettkampf mitzumachen. Das ist aller Hochachtung wert."