Annaberg. Der Volksmund besagt, Not macht erfinderisch. Davon kann auch der ehemalige Motorrad- und Automobil-Rennfahrer Dietmar Graupner ein Lied singen. Ihn plagten infolge mehrerer schwerer Sportunfälle chronische Rückenschmerzen.
Von der Idee zur Erfindung
Die Suche nach Linderung brachte den Rennfahrer vor Jahrzehnten, genauer ein Jahr vor der Wende, auf eine geniale Idee. "Mir kam der Gedanke, ein therapeutisches Gerät zu bauen. Infolge mehrerer Sportunfälle bekam ich extreme Rückenschmerzen. Mein Arzt legte mir orthopädisches Reiten ans Herz. Dadurch wurde ich nahezu schmerzfrei. Das brachte mich auf die Idee, die sanften Bewegungen des Pferdes sollten doch auch mechanisch umzusetzen sein", erinnerte sich der mittlerweile 84-jährige Annaberg-Buchholzer.
Die Koproduktionen zu der Erfindung
Zur Seite stand ihm seinerzeit bei der Umsetzung sein Monteur Andreas Neldner. Beide befassten sich mit den Bewegungen eines Pferdes, ihr "mechanisches Pferd" war geboren. Nach der Wende konnte man die Scharfensteiner Firma Hofmann und Schubert, die dem Gerät ein modernes Design verpasste, gewinnen, einige wenige Geräte zu fertigen. Der Annaberg-Buchholzer konnte in den 90er Jahren Kliniken und Universitäten von seiner Idee überzeugen, sein Therapiegerät auf Herz und Nieren zu testen. Und tatsächlich wurde es für alltagstauglich befunden, sogar eine Magisterarbeit handelte das Thema ab. Aus dieser geht hervor, dass das Gerät zudem bei Gleichgewichtsstörungen, Blockierungen und Verspannungen zur Anwendung kommen kann. Im Jahr 2000 ließ der Annaberg-Buchholzer seine Erfindung patentieren.
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