Zschopau. Die Enduro-Weltmeister sind beim EnduroGP-Finale in Zschopau gekürt. EnduroGP-Weltmeister und Weltmeister in der Klasse E1 wurde der Italiener Andrea Verona, der, nachdem er bereits am Samstag beide Titel vorzeitig in der Tasche hatte, im Zusammenhang mit einer Wette seinem Mechaniker die Haare abschneiden durfte. In der Klasse E2 blieb es bis zum Schluss spannend. Der Spanier Josep Garcia, der verletzungsbedingt eine Reihe von Läufen auslassen musste, machte in Zschopau auf den Australier Wil Ruprecht mit zwei Siegen Boden gut. Bereits am Freitag hatte er den Prolog souverän für sich entschieden. Dennoch genügte es nicht ganz für den Titel. Den beanspruchte Wil Ruprecht für sich. Ebenso knapp ging es in der Klasse E3 zu. Hier holte sich mit zwei lupenreinen Tagesiegen der Brite Brad Freeman mit 3 Punkten Vorsprung auf den Schweden Mikael Persson, der zweimal Zweiter wurde, die WM-Krone.
"Die Zuschauer waren mega"
Bei den Damen steht die Britin Jane Daniels mit 8 Siegen an 4 Stationen souverän an der Spitze der Gesamtwertung. Gewissermaßen ins kalte Wasser sprang bei der Enduro-WM der 22-jährige Chemnitzer Jeremy Sydow. Der Sohn des ehemaligen MZ-Werksfahrers Mike Sydow war erst vor wenigen Wochen von der Motocross-WM in den Endurosport umgestiegen, um die Tradition der Familie fortzuführen. Jeremy Sydow (Junioren 1) debütierte am ersten Fahrtag mit Platz 6 und verfehlte am Folgetag das Podest mit Platz 5 und lediglich 4 Sekunden Rückstand auf den Drittplatzierten nur knapp. Der 22-Jährige hatte sich auf Anhieb in die Herzen der Fans gefahren, die ihm frenetisch zujubelten, wo immer er auftauchte: "Ich hatte etwas Probleme im Extremtest, habe da ganz schön viel Zeit liegen lassen. Aber ich habe das vorher auch noch nie gemacht. Mein Daumen bereitete mir zudem ein wenig Probleme, den hatte ich mir gestern beim Crosstest etwas angeschlagen. Es lief anschließend dennoch richtig gut, ich war bis zum letzten Test auf Platz 3, bin aber dann leider gestürzt. Doch aus Fehlern lernt man. Ich denke, für das erste Mal war das nicht ganz verkehrt. Die Zuschauer waren mega, in jeder Kurve wurde man angefeuert - ein echt cooles Gefühl", sagte der Sherco-Fahrer.
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