Lößnitz. Die Handballer des EHV Aue haben ihr Heimspiel gegen die Spitzenreiter des VfL Gummersbach mit 31:35 (18:16) verloren. Nach einer überragenden ersten Halbzeit, aus der die Auer Handballer mit zwei Toren plus 18:16 herausgegangen sind, schien es, als ob in der Pause jemand den Strecker gezogen hat. Die Mannschaft zeigte sich wie ausgewechselt. Kurz nach Wiederanwurf glichen die Gäste zum 18:18 (32.) aus. An das 19:18 (33.) durch Adrian Kammlodt konnte man nicht anknüpfen. Vielmehr waren es dann die Gummersbacher, die aufgezeigt haben, wo der Hammer hängt. Mit einem 5:0-Lauf zogen die Gäste auf 19:23 (36.) davon und haben da den Grundstein für ihren Sieg gelegt. Ein Tor des EHV Aue zum 20:23 (38.) durch Bengt Bornhorn und danach wieder ein Lauf der Gäste bis auf 20:26 (40.). In dieser zehnminütigen Phase haben die Gäste 10 Tore geworfen und die Auer lediglich 2. Ab der 43. Minute gelang den Auern ein 3:0-Lauf zum 24:27 (44.). Doch mit allem, was danach kam, konnten die Tabellenletzten eine erneute Niederlage nicht verhindern.
"Viele gute Entscheidungen"
Kirsten Weber vom EHV-Trainer-Team sagt: "Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit von unserem Team gesehen, das im Angriff viele gute Entscheidungen getroffen hat. Die schnelle Mitte von Gummersbach hat uns dann aber zu Beginn der zweiten Halbzeit das Genick gebrochen. Innerhalb von neun Minuten bekommen wir mehrere Gegenstöße. Die Phase bis zur Minute 39 werden wir ansprechen, denn wie leichtfertig wir dort mit dem hart erarbeiteten Vorsprung umgegangen sind, das geht nicht." Die gesamte zweite Halbzeit sei es nicht gelungen, die schnelle Mitte zu unterbinden: "Da hatten wir einfach kein Mittel dagegen." Das Spiel hätte keine Pause haben dürfen, dann wären die Auer in ihrem Lauf vielleicht nicht gestoppt worden. EHV-Kapitän Kevin Roch: "Gummersbach war vielleicht etwas überrascht von unserem Schwung und Kampfgeist in der ersten Hälfe. Wir hätten die Pause vielleicht wirklich nicht gebraucht. Wir haben gedacht es geht so gut weiter, doch dann ist Gummersbach aufgewacht. Wir haben einfache Fehler gemacht und die Gegner zu einfachen Toren eingeladen. Wenn wir das unterlassen und die schnellen Konter nicht zulassen, sind wir auf Augenhöhe und können etwas holen. Leider hat es wieder nicht geklappt, doch die nächsten Spiele sind entscheidend und da müssen wir abliefern." Manager Rüdiger Jurke spricht von einem guten Spiel bis auf die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit: "Da hat Gummersbach seine Klasse gezeigt. Da wird jeder technische Fehler bestraft und das war der Knackpunkt des Spieles." Bester Torschütze des EHV Aue war Adrian Kammlodt mit sieben Treffern. Er sagt: "Wie haben das Spiel in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit weggeschenkt. Es ist wahrscheinlich auch ein wenig die zittrige Hand die man als Tabellenletzter hat. Wir haben aber insgesamt ein starkes Spiel gezeigt und das gilt es jetzt auch gegen andere Mannschaften auf die Platte zu bringen."
erschienen am 23.04.2022