Lößnitz. Die Enttäuschung ist allen anzumerken - die Handballer des EHV Aue haben sich gestern im Sachsen-Derby auswärts vor 1500 Zuschauern in der Ballsport Arena Dresden dem HC Elbflorenz mit 27:30 (15:16) geschlagen geben müssen. Es waren einfach zu viele Chancen, die man hat liegenlassen.

Durch die erneute Niederlage rutschen die Erzgebirger in der Tabelle noch einen Platz weiter nach hinten und stehen jetzt auf Rang 19. In der ersten Halbzeit schien das Spiel, bei dem von Beginn an das Tempo hochgehalten wurde, sehr ausgeglichen. Dann ist es dem EHV sogar gelungen, sich einen 3-Tore-Vorsprung zu erkämpfen zum 15:12 (26.).

Keeper lässt Aue verzweifeln

Kirsten Weber vom EHV-Trainer-Team sagt: "In der Phase haben wir sehr fokussiert und konzentriert gearbeitet sowohl im Angriff als auch in der Abwehr." Doch es gibt im gleichen Atemzug auch Kritik: "Wenn man die Drei-Tore-Führung hernimmt verlieren wir innerhalb von wenigen Augenblicken absolut den Kopf." Weber spricht von unüberlegten Würfen. Die Folge, ein 4:0-Lauf von Dresden. Und so lagen die Auer zur Pause mit einem Tor hinten. Nach Wiederanwurf ist es gelungen, sich heran zu arbeiten bis zum 23:23 (43.). Nachdem die Elbflorenzer dann wieder die Führung mit ein bis zwei Toren übernommen haben, gab es einen weiteren Ausgleich beim 26:26 (55.). "Wir bekommen es aber einfach nicht gebacken, noch einen draufzulegen und mehr Kapital daraus zu schlagen", ärgert sich Kirsten Weber: "Speziell in den letzten zehn Minuten sind wir im Innenblock viel zu leichtfertig." Auch sind die Auer immer wieder an HC-Keeper Mario Huhnstock gescheitert, der seinen Kasten bärenstark verteidigt hat. In der Schlussphase haben sich die Elbflorenzer mit drei Toren in Folge wieder in eine gute Position gebracht mit 29:26 (58.). In den letzten beiden Spielminuten gab es dann von beiden Seiten noch jeweils ein Tor und damit waren es zum Schluss die Hausherren, die vor heimsicher Kulisse den Derby-Sieg gefeiert haben.