Lößnitz. Er ist zurück - Stephan Swat, der Trainer des EHV Aue, ist am Sonntag nach seiner schweren Covid19-Erkrankung erstmalig wieder in der Erzgebirgshalle in Lößnitz gewesen. Die Mannschaft hat ihn gebührend begrüßt. Leider ist das Ergebnis gegen den TuS N-Nettelstädt nicht ganz so gut ausgefallen. Der EHV Aue hat sich mit 25:33 (12:14) vor heimicher Kulisse geschlagen geben müssen. Dennoch. Stephan Swat sagt: "Es war sehr aufwühlend und hat viel Kraft gekostet, doch es war für mich auch ein unheimlich schöner Moment, in der Halle zu sein und nach fünf Monaten wieder einmal Handball live zu sehen." Mit Blick auf die Mannschaft sagt der Coach: "Die Ergebnisse fallen derzeit etwas hoch aus. Da lassen wir zu viel zu. Und das weiß auch die Mannschaft. Doch gerade Lübbecke hat eben auch eine ganz andere Qualität." Zurück ist auch Keeper Erik Töpfer, der gestern wieder mit auf der Bank saß. Aus seiner Sicht sagt er zum Spiel: "Am Anfang hatten wir eine gute Disziplin und auch eine gute Abwehr. Im Angriff ist es aktuell schwierig besonders, wie ich finde, gegen die beste Abwehr der Liga, die Nettelstädt stellt. Anfangs haben wir das gut gelöst, zwischenzeitlich mit einigen Schwierigkeiten und viel Kampf und hinten heraus geht dann die Kraft verloren. Es gab dann auch ein, zwei disziplinarische Dinge, wo wir den Ball zu zeitig, außerhalb des Planes anders spielen, was Nettelstädt konsequent bestraft."
Erste Halbzeit wurde offen gestaltet
Bis zur Halbzeit haben die Auer relativ gut Schritt halten können. Führungsmomente gab es allerdings nur am Anfang als man mit dem 1:0 (1.) und 2:0 (4.) gestartet ist. Schon nach acht Minuten gab es den 2:2-Ausgleich und von da ab hatten die Gäste die Nase vorn. Zwischenzeitlich lag der EHV Aue mit drei Toren hinten beim 6:9 (18.) und 7:10 (22.). Kurz vor der Pause ist man aufgerückt bis zum 12:13 (30.), doch in die Kabine ging es dann doch mit zwei Toren minus beim 12:14. Nach dem Wiederanwurf blieben die Auer mit ein bis drei Toren auf Schlagdistanz. Nach knapp 38 Minuten stand es 17:18. Doch dann hatten die Gästen einen 4-Tore-Lauf und bauten ihren Vorsprung bis auf 17:22 (41.) aus. Für den EHV Aue ist es dann immer enger geworden. Nach dem 19:23 (44.) zogen die Nettelstädter erneut davon bis zum 19:27 (49.). In den letzten zehn Minuten hat der EHV noch einmal etwas Boden gut gemacht mit vier Toren in Folge zum 24:28 (54.). Nach der dritten 2-Minuten-Strafe hat Kevin Lux dann die rote Karte (56.) gesehen und parallel die blaue Karte und musste das Spielfeld verlassen. In der Schlussphase dann schienen sich die Auer ihrem Schicksal zu ergeben - die Gäste haben noch einmal ordentlich nachgelegt zum Endstand von 25:33. EHV-Interimstrainer Runar Sigtryggsson sagt: "Wir sind auf eine sehr starke Mannschaft getroffen, die Fehler eiskalt bestraft. Im Spiel waren wir immer hinterher. Wir hatten ein Riesen-Probleme mit dem Passen und Fangen und dadurch sind 15 technisch Fehler zusammengekommen." Und damit könne man kein Spiel gewinnen, sagt Manager Rüdiger Jurke.
erschienen am 12.04.2021