Lößnitz. Der erste Schritt ist getan: die Handballer des EHV Aue haben den Start in die Aufstiegsrunde siegreich gestaltet. Zuhause in der Erzgebirgshalle in Lößnitz hat man sich am gestrigen Abend mit 35:29 (18:15) gegen die Gäste der TuS Ferndorf durchgesetzt. "Es war ein Auftakt nach Maß und das vor einer tollen Kulisse mit 1.700 Zuschauern", freut sich EHV-Manager Rüdiger Jurke.

 

Der EHV hat es geschafft, das die Gäste über die Abwehr 60 Minuten lang keinen Zugriff bekommen haben. EHV-Coach Stephan Just spricht davon, dass man über weite Strecken ein sehr gutes Spiel abgeliefert hat: "In der ersten Halbzeit waren es lediglich vier Fehlwürfe und drei technische Fehler, was ein guter Wert ist. Was mir sehr gut gefallen hat, war vor allem die Zielstrebigkeit im Angriff, das wir durchaus variantenreich waren und uns an den Match-Plan gehalten haben." Defensiv, so der Coach, gab es den einen oder anderen "Fehler", doch man habe auch gegen eine qualitativ hochwertige Mannschaft gespielt, die auch in der 2. Bundesliga schon gezeigt hat, was in ihr steckt und nicht umsonst in der Aufstiegsrunde dabei ist.

Voller Leidenschaft ambitioniert gespielt

Was Just seinem Team hoch anrechnet ist, dass 60 Minuten mit Leidenschaft gefightet worden ist. In den ersten 10 Minuten der Partie schienen die Auer etwas nervös, es gab einen Schlagabtausch zwischen den Teams. Doch nach dem 6:6 (11.) haben die Auer zugelegt, führten mit 10:7 (17.) und 17:13 (27.). In die Pause ging es drei plus. Und nach Wiederanwurf bauten die Auer ihre Vorsprung aus. Nach dem 21:17 (35.) folgten fünf weitere Tore und so stand es nach knapp 41 Minuten Spielzeit 26:17. Zwischenzeitlich konnten die Hausherren auf 28:19 (44.) erhöhen. Und auch wenn Ferndorf drangeblieben ist, haben die Auer die Oberhand behalten. "Dieses Spiel war schon etwas anderes, als die Oststaffel", sagt EHV-Kapitän Kevin Roch: "Ferndorf hat es uns nicht leicht gemacht." Am Erfolg des EHV Aue hatten die Torhüter einen großen Anteil. Pascal Bochmann meint: "Wir waren heiß aufs Spiel. Es war eine super Stimmung in der Halle und wir haben das am Ende denke ich souverän gemeistert." Das sieht auch Sveinbjörn Pétursson so: "Wir haben denke ich ein gutes Abwehr-Paket geschnürt, waren auch vorn konsequent und haben uns wenig Fehler erlaubt. In der zweiten Halbzeit haben wir unser Spiel mit einer gewissen Lockerheit durchgezogen."

"Ich hoffe es geht erfolgreich weiter"

Vor 1700 Zuschauern zu spielen, sei ein gutes Gefühl: "Wir brauchen die Fans und diese tolle Stimmung." Das Rúnar Sigtryggsson, der ehemalige Trainer der Auer in der Halle war, hat Sveinbjörn Pétursson zusätzlich beflügelt: "Es ist immer schön, ihn im Publikum zu sehen und es ist auch immer ein besonderer Ansporn." Aue sei die klar bessere Mannschaft gewesen in dieser Partie, sagt Runar Sigtryggsson: "Die Torhüterleistung war klar auf Auer Seite und auch ausschlaggebend." Mit Julia Taubitz ist eine der besten Rennrodlerinnen der Welt gestern in der Halle gewesen. Die Gesamt-Weltcupgewinnerin der vergangenen Saison ist bekennender EHV-Fan und begeistert vom Spiel: "Es ist toll, dass ich beim ersten Aufstiegsspiel mit dabei sein konnte. Was die Mannschaft gezeigt hat, war einfach eine super Teamleistung. Man spürt, dass alles gut harmoniert. Der Sieg jetzt, war der erste Streich und ich hoffe, es geht so erfolgreich weiter geht." Bester Torschütze des EHV Aue ist Elias Gansau mit elf Treffern, der zusammen mit Dieudonne Mubenzem Spieler des Tages geworden ist.