Lößnitz. Endlich hat es geklappt: die Handballer des EHV Aue haben nach einer langen Durststrecke von acht Spielen einen Sieg eingefahren. Vor heimischer Kulisse in der Erzgebirgshalle in Lößnitz hat sich die Mannschaft, die nach dem Rückzug von Trainer Kirsten Weber diesmal von Rene Jahn aufs Feld geführt worden ist, für den Kampf und Einsatz mit zwei Punkten belohnt. Am Ende stand es gegen den VfL Lübeck-Schwartau am Dienstag 26:23 (15:11) für den EHV Aue. "Wir haben gezeigt, dass wir es noch können", freut sich Manager Rüdiger Jurke. Stephan Swat als sportlicher Leiter sagt: "Man hat eine kämpferische Mannschaft gesehen, die den Sieg unbedingt wollte. Die Jungs haben einen tollen Job gemacht. Genauso, wie die Männer an der Linie, als Trainer Rene Jahn, Co-Trainer Philipp Braun und Torhüter-Trainer Michael Hilbig." Swat dankt Rene Jahn für seinen Einsatz: "Er hat der Mannschaft unheimlich viel Input und Energie gegeben und hat seinen Auftrag zu 1.000 Prozent erfüllt. Er hat die Mannschaft über 60 Minuten gepusht und das war wichtig."
Der Start ins Match ist gut gelungen
Bereits nach 6 Minuten lagen die Auer 3:0 vorn. Die gesamte erste Halbzeit ist man zu keinem Zeitpunkt in Rückstand geraden und lag schon mit 15:10 (30.) in Front. In die Pause ging es dann mit vier plus beim 15:11. "Diesmal haben wir nach der Halbzeit nicht geschlafen, sondern haben da weiter gemacht, wo wir in der ersten Halbzeit aufgehört haben", erzählt Adrian Kammlodt aus Spielersicht: "Es hat sich gut angefühlt. Es macht Bock, wenn die Halle mitgeht und so viele Leute auf den Rängen sitzen. Das brauchen wir, das pusht uns." Oft lagen die Auer mit fünf Toren in Front etwa beim 17:12 (33.) und 22:17 (48.), beim 23:18 (50.) und selbst knapp fünf Minuten vor Schluss beim 25:20. In Minute 58 hat EHV-Keeper Erik Töpfer die Rote Karte gesehen - ein Schiedsrichter hat eine Aktion seinerseits als Tätlichkeit gewertet. Danach hatten die Gäste einen 3:0-Lauf zum 25:23 (60.). Den letzten Ball hat Kevin Roch zum 26:23-Endstand vier Sekunden vor Schluss verwandelt.
Der EHV-Kapitän sagt zum Spiel: "Wir haben wieder gekämpft von Anfang an und haben diesmal die schlechten fünf bis zehn Minuten weggelassen, die uns gegen Gummersbach passiert sind. Die starke Torhüterleistung, die wir hatten, gibt uns Selbstvertrauen für die Abwehr." Wie Roch sagt, sei ein Ruck durchs Team gegangen: "Jetzt sind wir in der Pflicht ohne Kirsten Weber und sind noch mehr in der Verantwortung als zuvor. Der Sieg jetzt ist ein Startschuss gewesen. Wir dürfen uns jetzt nichts mehr erlauben. Wir haben diese Saison schon so viel Mist gebaut. Jetzt kommt es drauf an." Der Kapitän gesteht: "Wir hatten schon fast vergessen, wie es sich anfühlt, zu siegen. Das tut richtig gut und macht Lust auf mehr."
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