Lößnitz. Ein packendes Sachsen-Derby haben 1.103 Zuschauer gestern Abend in der Erzgebirgshalle in Lößnitz erlebt - dort haben die Handballer des EHV Aue als Spitzenreiter der 3.Liga Staffel Ost die Mannschaft des SC DHfK Leipzig empfangen, die ebenfalls oben mitmischt. Die Auer haben mit einem 27:21(12:8)-Sieg weitere zwei Punkte aufs Konto geschoben. "Es war ein turbulentes Spiel. Leipzig ist eine gute Mannschaft, die nicht umsonst auf Platz 3 steht", sagt EHV-Manager Rüdiger Jurke.
Aue gewinnt Heimspiel
Gleich zu Beginn haben die Hausherren sich abgesetzt - nach den ersten elf Minuten gab es lediglich ein Gegentor beim 6:1. "Wir kommen hervorragend rein ins Spiel, sind wach im Angriff und sehr dynamisch in der Abwehr", lobt EHV-Trainer Stephan Just. Mit der Abwehr zeigt sich der Coach auch im weiteren Verlauf zufrieden: "Im Angriff dürfen wir uns allerdings nicht ausruhen, sondern weiter durchziehen, die Konzentration und den Fokus hochhalten." Man habe sich stellenweise das Leben selbst schwer gemacht. Bis zur Halbzeit ist es dem EHV dennoch gelungen, die Leipziger auf Distanz zu halten, die nicht näher als zwei Tore rangekommen sind, etwa beim 6:4 (19.) und 8:6 (23.). Zur Halbzeit sind die Auer mit 4 Toren plus beim 12:8 in die Kabine gegangen. Nach der Pause wurde es wild auf beiden Seiten, sagt Stephan Just. Doch auch dann sind die Leipziger nicht weiter als drei Tore rangekommen und am Ende steht der 27:21-Sieg für den EHV Aue. "Es war eine ansprechende Leistung, mit der wir zufrieden sein können", so Just.
Team zeigt sich zufrieden
Bester Torschütze des EHV Aue ist Elisas Gansau mit neun Treffern. Der 22-jährige, der zum Player oft he Match gekürt wurde sagt: "Gegen Leipzig zu gewinnen ist nicht selbstverständlich und ich bin froh, dass wir das geschafft haben. Die Mannschaftsleitung war super. In der Abwehr standen wir gut, das Blockverhalten war gut und die Torhüterleistung ebenso." Rückraumspieler Sebastian Paraschiv sagt: "Es gab auch so ein paar Schwächephasen, wo wir unglücklich spielen. Acht technische Fehler in der ersten Halbzeit sind zu viel. Wenn wir das reduzieren und ein paar frei Bälle verwandeln, dann ist es zur Halbzeit schon deutlicher und dann haben wir auch etwas weniger Druck. Die zweite Halbzeit haben wir aus meiner Sicht souverän runtergespielt und wir hatten eine überragende Torhüterleistung." Keeper Pascal Bochmann hat einige Bälle weggenommen, hat insgesamt 13 Paraden gezeigt und meint bescheiden: "Die Abwehr stand gut, da hatte ich Unterstützung. Aus meiner Sicht waren wir im Spiel von Beginn an die bessere Mannschaft."
erschienen am 27.10.2022