Lößnitz. Es ist ein großer Stein, der allen vom Herzen gefallen ist - der EHV Aue hat gestern Abend sein Heimspiel in der Erzgebirgshalle in Lößnitz gegen den TV Hüttenberg mit 25:19 (11:9) gewonnen und damit nach zuletzt sieben Niederlagen und zwei Unentschieden zwei Punkte eingefahren. Und die waren für die Auer Handballer enorm wichtig. Gekämpft haben die Spieler auch für Rudi Jurke, dessen Tod die gesamte EHV-Familie getroffen hat und tief bewegt.
Die Punkte seien verdient
Gegen Hüttenberg ist es das erwartet harte Spiel gewesen. Den Gegnern ist es immer wieder gelungen, aus der Distanz aus dem Rückraum zu werfen und die Abwehrhärte oben zu halten. "Das Ergebnis ist zum Schluss zu deutlich ausgefallen", sagt Interimstrainer Runar Sigtryggsson: "Es war ein Kampf mit zwei tollen Torhütern auf dem Spielfeld, die beide eine Riesen-Leistung gezeigt haben."Die Punkte seien verdient, so der Coach: "Wir haben in der Abwehr teilweise gut gespielt und vorn ist der Ball gelaufen." Einige Male sei man gescheitert an TV-Keeper Nikolai Weber, der 12 Paraden gezeigt hat. Doch auch auf Auer Seite konnte sich die Torhüter-Leistung mehr als sehen lassen. Erik Töpfer meldet sich eindrucksvoll zurück. Lange verletzt und langsam wieder herangetastet, stand der Auer Keeper gegen Hüttenberg 60 Minuten im Kasten und hat mit 17 Paraden wichtige Bälle weggenommen. Manager Rüdiger Jurke sagt: "Das war überragend." In der ersten Halbzeit war das Spiel etwas angespannt - nach dem 4:4 (17.) haben die Gäste kurzzeigt die Führung übernommen und lagen mit 4:6 (18.) in Front. Doch der EHV konnte nachziehen und mit dem 6:6 (20.) wieder ausgleichen. Bis zur Pause war es ein Hin und Her - nach dem 9:9 (24.) gelangen dem EHV zwei weiter Treffer, sodass man mit 11:9 in die Kabine gegangen ist. Zu Beginn der zweiten Hälfte haben die Gastgeber mit fünf Toren in Folge ihren Vorsprung ausbauen können bis auf 16:10 (38.). Drei Tore konnte Hüttenberg wieder rausholen bis zum 16:13 (43.). Zwar sind die Gästen weiter Treffer gelungen, aber wirklich gefährlich geworden sind sie den Auern nicht mehr. Nicht zuletzt auch durch den starken Auftritt von Keeper Erik Töpfer.
Belohnung für die harte Arbeit
Kevin Roch ist nach seiner Knieverletzung zurück auf dem Spielfeld. Der EHV-Kapitän zieht ein positives Fazit: "Es war eine tolle Leistung und mannschaftliche Geschlossenheit. Wir haben in der Woche sehr gut trainiert und konnten uns für die harte Arbeit endlich einmal belohnen." Bei ihm persönlich sei nach der Verletzungspause noch nicht alles bei 100 Prozent: "Es ging zum Glück alles gut über die 60 Minuten. Damit habe ich nicht gerechnet. Doch irgendwann ist der Adrenalinspiegel oben und man bewegt sich wie in einem Tunnel und vergisst den Rest." Vier Tore hat der Linksaußen zum Sieg beigesteuert. Bester Torschütze des EHV Aue ist Maximilian Lux gewesen mit sechs Treffern. Verzichten musste der EHV Aue im Spiel gegen den TV Hüttenberg auf Goncalo Ribeiro, der tags zuvor kurzfristig ausgefallen ist - er wird mit einer Gehirnerschütterung im Helios Klinikum in Aue behandelt.
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