Lößnitz. Es ist ein sehr schnelles Spiel gewesen zwischen dem EHV Aue und dem TV Emsdetten, das gestern Abend in der Erzgebirgshalle in Lößnitz gelaufen ist. Allein in der ersten Halbzeit sind 33 Tore gefallen. Das Duell gewonnen hat letztendlich der EHV Aue, wenn auch knapp mit 31:30 (17:16). Es ist das sechste Spiel in Folge, wo die Auer ungeschlagen sind.
Emsdetten spielte bis zur ersten Halbzeit sehr ausgeglichen
Die erste Halbzeit gegen Emsdetten war ausgeglichen. Mehr als zwei Tore konnten sich die Hausherren nicht absetzen. Das gelang in der ersten Viertelstunde etwa beim 8:6 (12.) und 9:7 (14.) und 10:8 (14.). Die Gäste sind am Ball geblieben, konnten immer ausgleichen und hier und da auch mit einem Tor in Führung gehen. In der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit etwa beim 11:12 (19.). Danach konnte der EHV zwei Treffer landen zum 13:12 (21.). Da hin und her ging weiter bis zum 17:16 Pausenstand.
EHV-Kapitän Kevin Roch weiß genau, warum man in der ersten Halbzeit nicht ins Spiel gekommen ist in der Abwehr: "Emsdetten hat uns etwas überrascht mit dem siebenten Feldspieler. Wir haben da etwas umgestellt und hatten die Situation dann besser im Griff, dennoch waren es zu viele Gegentore."
Der EHV legte nach bis zum 31:30
Der EHV Aue habe einen guten Ball gespielt und gegengehalten bei der Schnelle des Spieles, sagt Manager Rüdiger Jurke, der das, was Bengt Bornhorn am Kreis erlebt hat, mehr mit Ringkampf vergleicht, als mit Handball. In der zweiten Halbzeit konnten die Auer gleich zu Beginn mit drei Toren wegziehen bis zum 20:17 (33.) und den Vorsprung hat weiter ausgebaut bis zum 24:18 (38.). Zehn Minuten vor Schluss lag der EHV mit 29:23 in Front und sieben Minuten vor Schluss mit 30:24. Doch in der Endphase kam auf Seiten der Gastgeber etwas Hektik ins Spiel und Emsdetten hatte einen 5:0-Lauf und kam bis auf ein Tor ran beim 30:29 (59.). Adrian Kammlodt ist noch das 31:29 gelungen zehn Sekunden vor Schluss und damit konnte der 7-Meter-Treffer von Emsdetten zum 31:30 nichts mehr am Sieg der Auer ändern.
Der Trainer im Gespräch
Co-Trainer Kirsten Weber, der die Mannschaft aktuell zusammen mit Torwart-Trainer Michael Hilbig führt, sagt: "Wir wussten, was mit Emsdetten auf uns zukommt. Es ging überhaupt nicht um Tabellenplätze. Bei Platz 4 bis 19 ist alles ein Niveau und da kann jeder jeden schlagen." Man habe sich intensiv auf Emsdetten vorbereitet und man wusste um deren stärkste Waffe, das Tempospiel. Emsdetten sind über diese Schiene einige Tore gelungen. Einfach war es für den EHV nicht, zumal Spieler vorzeitig weggegangen sind und Kevin Lux nach seinem Bänderriss, den er sich im Training zugezogen hat, nicht zur Verfügung stand. "Da mussten sich andere Spieler, die in den letzten Wochen nicht so im Rampenlicht standen, beweisen die haben ihre Aufgabe bravourös gelöst", so Kirsten Weber. So bekam auch Franz Schauer seine Einsatz-Chance über 60 Minuten. Das Auer Eigengewächs war selbst lange verletzt und ist jetzt für Kevin Lux angetreten: "Es waren für mich große Fußstapfen in die ich treten durfte. Ich habe das Vertrauen von Kirsten Weber bekommen und das ist gutes Gefühl. Es hat mir Spaß gemacht und ich habe frei aufspielen können."
Mit jeweils sechs Treffern waren Bengt Bornhorn, Maximilian Lux, Arnar Birkir Halfdansson und Adrian Kammlodt die besten Torschützen beim EHV Aue. Kammlodt schaut positiv auf das Erreichte: "Wir haben einen sehr guten Angriff gespielt in beiden Halbzeiten und am Ende sind wir leider ein bisschen ins Schwimmen gekommen. Die Gegner haben ihre Abwehr umgestellt und das hat unsere Schwäche offenbart, wenn Leute permanent in Entscheidungen gezwungen werden." Kevin Roch ergänzt noch: "Die Offensive war gut fast durchgehend bis aufs Ende, wo wir vorn etwas hektisch werden und wo wir viele dumme Ballverluste haben. Zum Glück hatten wir zwischendrin eine gute Phase, wo wir wegziehen konnten. Das hat uns geholfen. Warum wir eingebrochen sind? In der ersten Halbzeit war es der siebente Feldspieler und in der zweiten Halbzeit erst die 5:1- und dann die 4:2-Deckung der Gäste. Wir haben nicht gleich eine Lösung gefunden und da gingen zu viele Bälle weg. Das, was wir uns zuvor erarbeitet hatten, haben wir an der Stelle selbst wieder zunichte gemacht. Da müssen wir noch etwas cleverer werden."
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