Deutschneudorf. Zu einem etwas überraschenden Schritt haben sich die Fußballer des SV Blau-Weiß Deutschneudorf entschieden. Die Mannschaft, die im Vorjahr noch um den Aufstieg in die erzgebirgische Kreisoberliga mitspielte, geht in dieser Saison in der untersten Spielklasse Mittelsachsens auf Tore- und Punktejagd. Dabei bildet das Team eine Spielgemeinschaft mit dem FV Neuhausen/Cämmerswalde, der mit Maik Müller auch den Trainer stellt. "Diesen Schritt zu tun und bei null anzufangen, war auch für mich als Vereinsvorsitzenden nicht leicht", sagt Enrico Hartwig. Trotz einiger Tränen und manch schlafloser Nacht sieht er darin jedoch den richtigen Weg in die Zukunft.
Vergangene Jahre immer "eine große Herausforderung"
"Wir sind bereit, anderen Vereinen zu zeigen, dass so ein Neuanfang funktionieren kann", sagt Hartwig, der mit anderen Verantwortlichen schon länger über solch eine Alternative nachgedacht hatte. "Es war für uns jedes Jahr eine Herausforderung auf die Beine zu stellen", berichtet er. Immer wieder hatten die Blau-Weißen dabei auf Spieler aus Tschechien gesetzt. Doch da im Nachbarland nach den Corona-Beschränkungen der Ball schon deutlich eher wieder rollte, sei auch dieser Aspekt zu einem Problem geworden. Zudem wurden im Sommer Benjamin Kreher (Oelsnitz), Vivian Meyer (Großhartmannsdorf) und Manuel Scholz (Olbernhau) verabschiedet.
Nachwuchsarbeit im Fokus
In Zukunft soll verstärkt auf den eigenen Nachwuchs gesetzt werden. Ein weiterer Grund, mit Neuhausen die Kräfte zu bündeln, denn im Nachwuchsbereich kooperieren beide Vereine schon seit Jahren erfolgreich. "Unser Ziel ist, einen Stützpunkt aufzubauen und Trainer auszubilden. Dabei ist auch die Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten wichtig, was schon gut funktioniert", sagt Hartwig, der die Mannschaft schon in zwei oder drei Jahren gern wieder in der Kreisliga A sehen würde. Mittelfristig wolle man wieder in der Kreisoberliga spielen. Dann womöglich unter einem neuen Vereinsnamen. Durch eine im Raum stehende Fusion mit Neuhausen könnte der FC Schwartenberg entstehen, so eine Idee für den Namen.
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