Zschopau. Mit einem positiven Gefühl aus der Saison zu gehen, war das große Ziel der Zschopauer Volleyballer. Und das haben sie in der Dritten Liga Ost auch erreicht. Bereits der Einzug in die Playoffs galt als großer Erfolg, denn damit war der Klassenerhalt vorzeitig gesichert. In dieser Meisterrunde lief es zwar lange Zeit nicht nach Wunsch, doch ihre allerletzte Chance haben die Motorradstädter genutzt. Am Samstag gewannen sie das abschließende Saisonspiel mit 3:1 gegen den TSV 1861 Deggendorf. Vor fast 200 Zuschauer konnte sich der VC damit zum ersten Mal gegen diese Mannschaft aus Bayern durchsetzen.

Zurück im Energie-Modus

Da die Deggendorfer - wie auch Zschopau - auf einige Leistungsträger verzichten musste, gab es zu Beginn mehrere Fehler auf beiden Seiten. "Nach dem 15:15 haben wurde das Spiel aber besser", sagt VC-Trainer Andreas Richter, dessen Team sich jedoch nicht absetzen konnte. Im Gegenteil: Erst nach der Abwehr zweier Satzbälle setzten sich die Hausherren mit 27:25. Dies gab offenbar Auftrieb, denn der zweite Durchgang wurde mit 25:15 zu einer wesentlich klareren Angelegenheit. "Wir wollten wieder mit der Energie spielen, mit der wir im Januar die Playoffs erreichen konnten. Und das haben wir geschafft", so Richter. Eine längere Satzpause ließ seine Mannschaft jedoch den Faden verlieren, sodass die Gäste wieder Hoffnung schöpften.

Neben Punkten auch Spenden gesammelt

Dass zahlreiche Wechsel sein Team aus dem Rhythmus brachten, ließ Richter nicht als Ausrede gelten. Vielmehr führte er das 13:25 im dritten Durchgang auf fehlende Konstanz und ein kollektives Versagen zurück: "Es war niemand da, der die anderen mitreißen konnte." Zumindest phasenweise schlüpfte dann aber doch jemand in diese Rolle. Gemeint ist Außenangreifer Thomas Hanauer, der den Ball gut platzierte und auch öfter gezielt den gegnerischen Block anschoss. So trug er wichtige Punkte zum 25:22 bei, mit dem der VC am Ende den Sack zumachte. "Nach den jüngsten Niederlagen war das ein schöner Abschluss. Jetzt können wir mit einem positiven Gefühl in die lange Pause gehen", sagt Richter, der sich neben dem Ergebnis auch über den Erfolg einer Spendenaktion freute. So konnte sein Verein beim Saisonfinale 400 Euro sammeln, die der Stadt Zschopau bei einem Hilfsprojekt für Ukraine-Flüchtlinge zugutekommen.