Marienberg. Nach einem sensationellen Saisonstart in der NOFV-Oberliga Süd, der den Fußballern des FSV Motor Marienberg vor über 600 Zuschauern einen 1:0-Sieg gegen den VFC Plauen bescherte, ist der Aufsteiger nun auf dem vorletzten Tabellenplatz der 16er-Staffel angekommen. Nur der FC Einheit Rudolstadt ist nach vier Runden mit einem Punkt schlechter als die Erzgebirger, die am vergangenen Samstag beim FSV Budissa Bautzen mit 1:4 ihre dritte Niederlage in Folge kassierten. Dennoch klang Trainer Ronny Rother nach der Partie nicht so negativ wie das Ergebnis.

 

Trotz Steigerung häufig einen Schritt zu spät

"Wir waren deutlich besser als letzte Woche", sagte der Coach mit Blick auf die vorherige 1:8-Heimpleite gegen Titelkandidat Krieschow. Hatten die Motor-Kicker da zu keiner Zeit Zugriff aufs Spiel gefunden, so konnte der Liga-Neuling den Kontrahenten diesmal mehr beeindrucken. "Das Anlaufen hat gut funktioniert, Bautzen hat viele lange Pässe gespielt", berichtet Rother. Diese hohen Bälle wurden aber nicht immer konsequent genug geklärt. Vor allem bei den Kontern des FSV Budissa, vor denen Rother im Vorfeld gewarnt hatte, fehlte den Gästen die letzte Konsequenz. Häufig kamen sie einen Schritt zu spät - so wie bei einem Foulspiel in der 21. Minute. Weil dieses im Strafraum passierte, gab es Elfmeter - und diese Chance ließen sich die Hausherren nicht entgehen, die das Ergebnis durch zwei weitere Tempogegenstöße bis zur Pause auf 3:0 schraubten.

 

Kurz vor Schluss mit Ehrentor belohnt

"Unsere Zweikampfführung ist uns auf den Fuß gefallen", sagt Rother, der in dieser Partie allerdings auch viele positive Ansätze sah. Vor allem die zweite Halbzeit lief besser für die Erzgebirger, die selbst auch immer wieder ihre Offensivaktionen hatten, aber auch da die letzte Konsequenz vermissen ließen. "Alles ist noch einen Tick zu zaghaft, generell fehlt uns noch die Schnelligkeit", gesteht der Motor-Coach, der seine Elf nach dem Aufstieg in einem Anpassungs- und Lernprozess sieht. "Und das braucht Zeit", betont Rother, der auf Geduld setzt und erste Fortschritte erkennt. So führte einer der gelungenen Angriffe kurz vor Schluss zum Ehrentor durch Max Flade, der nach einem weiteren Tor der Bautzener auf 1:4 verkürzte. Solche Kombinationen würde Rother kommenden Samstag daheim gern öfter sehen. Schließlich heißt der Gegner dann Rudolstadt.