Drebach. Noch ist es nur ein Vorhaben: Die Gemeinden Drebach und Großolbersdorf wollen gemeinsam den Ausbau einer flächendeckenden Breitband-Versorgung vorantreiben. Insgesamt soll somit mehr als 2.500 Haushalten der schnelle Zugang zum Internet gewährt werden. Bis die Familien aber mit 100 Mbit/s durchs weltweite Web surfen, wird es aber noch etwas dauern, denn mit einem Baubeginn ist nicht vor dem Spätsommer zu rechnen. Und doch tut sich schon jetzt etwas in der Region, denn in einigen Bereichen werden bereits Kabel verlegt. Diese sind aber zunächst für die Unternehmen gedacht.
Verkehr teilweise eingeschränkt
"Der Breitbandausbau schreitet in den Gewerbegebieten voran", erklärt Thomas Berger, der in der Drebacher Gemeindeverwaltung für den Hoch- und Tiefbau zuständig ist. Für Autofahrer bringen die aktuellen Bauarbeiten so manche Verkehrseinschränkung mit sich, da beispielsweise auf der Straße zwischen den Ortsteilen Scharfenstein und Grießbach Ampeln aufgebaut wurden. Groß dürfte allerdings die Freude bei den Firmen sein, die sich dank des Breitbandausbaus schon bald über eine bessere Internetanbindung freuen können. Und irgendwie profitiert auch die Bevölkerung von der aktuellen Baumaßnahme, die nicht von der Kommune, sondern von einem Telekommunikationsunternehmen vorangetrieben wird.
Kosten werden gefördert
Laut Berger sei Drebach zwar nicht für die Gewerbegebiete, sondern nur für das Gemeindegebiet zuständig. "Aber es gibt Schnittpunkte", sagt er. Und diese sollen genutzt werden. So wolle die Kommune auf einer Länge von rund 250 Metern ein Leerrohr gleich mit verlegen lassen, wenn in dieser Woche die Arbeiten am Scharfensteiner Karl-Stülpner-Weg beginnen. Auch eine Flussquerung an der Zschopau ist in diesem Bereich vorgesehen. Die Arbeiten werden im sogenannten Spülbohrverfahren erledigt, das eine grabenlose Verlegung von Rohren und Kabeln ermöglicht. In Scharfenstein macht es der felsige Untergrund den Arbeitern jedoch nicht leicht. "Außerdem besteht die Gefahr, in bereits bestehende Leitungen hineinzubohren", erklärt Berger. Dieses Risiko werde vermieden, indem die Gemeinde ihr Leerrohr gleich mit einbringen lässt. "Das ist ein Vorgriff auf das spätere Großprojekt", so der Bau-Experte der Gemeinde. Die Kosten von 50.000 Euro seien auch als Vorleistung förderfähig und werden im Rahmen des Projekts mit abgerechnet.
erschienen am 26.04.2021