Drebach. Auch wenn er mit seinen Kameraden schon seit Monaten keine Feuerwehr-Übungen mehr absolvieren kann, blickt Jörg Aurich relativ entspannt drein. Wenn es ernst wurde, waren der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Venusberg und seine Mitstreiter dennoch zur Stelle und konnten die notwendigen Schritte vollziehen. Optimistisch ist der 40-Jährige auch deshalb, weil er sich als Gemeindewehrleiter auf die Unterstützung seiner Kommune verlassen kann. "Die Gemeinde steht hinter uns", sagt Aurich, nachdem der Drebacher Gemeinderat den neuen Brandschutzbedarfsplan abgesegnet hat.
Fördermittel helfen
Dieses kommunale Konzept, das aller fünf Jahre aktualisiert werden muss, sieht für die Feuerwehren in den Ortsteilen Drebach, Venusberg, Scharfenstein und Grießbach in naher Zukunft viele wichtige Investitionen vor. Insgesamt 1,7 Millionen Euro sollen in den kommenden beiden Jahren vor allem in die Ausrüstung der Kameraden fließen. Zwar wird ein großer Teil davon durch Fördermittel gestemmt, doch hat die Drebacher Gemeinde auch einen erheblichen Eigenanteil zu tragen. Kosten werden allerdings keine gescheut, schließlich steht die Sicherheit der Bevölkerung im Vordergrund. Außerdem soll durch den Brandschutzbedarfsplan abgesichert werden, dass alle behördliche Auflagen erfüllt sind. "Weil sich die Brandschutzvorgaben vom Land und auch die Gegebenheiten vor Ort wie die Infrastruktur stets ändern", erklärt Aurich.
Gerätehaus-Sanierung als größte Maßnahme
Unter anderem soll für 180.000 Euro ein neues Großtanklöschfahrzeug angeschafft werden, das für die Wehren aller Ortsteile bereitsteht. Dank des Fassungsvermögens von mindestens 10.000 Litern wird laut Aurich so das Problem der Löschwasserversorgung gemildert. Auch an schwer erreichbaren Stellen, wo sich keine Löschwasserteiche oder Hydranten befinden, sei man so für Brände gerüstet. Jeweils 350.000 Euro sind für ein Tanklöschfahrzeug der Scharfensteiner Wehr sowie für ein Löschgruppenfahrzeug LF 10 in Grießbach vorgesehen. Die Venusberger Kameraden können sich dafür bald über ein größeres Gerätehaus freuen. Die Sanierung und Erweiterung des bestehenden Objekts war laut Gutachten unbedingt nötig, da die Größe nicht ausreicht. Bis 2023 soll diese Maßnahme abgeschlossen sein, die mit 850.000 Euro die meisten Kosten verursacht.
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