Seiffen. Die dritte Serie der rauchenden Simson S51 ist da. Nach Hellgrün und Rot gibt das Nostalgiemobil als Modell nun zusätzlich auch in Billardgrün. Die Räucher-Mokicks kommen aus Gerd Hofmanns "Kleinster Zweiradschmiede Sachsens". Über die Reihenfolge der Produktion hatten vor zwei Jahren etwa 1.000 Nutzer im Internet abgestimmt. Insgesamt sieben offizielle Farben hat Simson für die auch heute noch sehr beliebten Mokicks aus Suhl verwendet.
Ein Mann der Details
Gerd Hofmann legt sehr viel Wert auf die genaue Darstellung der Details. Das machte die Entwicklung der rauchenden "Simmen" nicht gerade einfach. "Ich habe sehr viel Geduld und Fingerspitzengefühl gebraucht", räumt der 51-Jährige ein. Genau 117 Einzelteile bilden das große Ganze. Wer ein das rauchende Mokick aus Seiffen in Betrieb nimmt, hat übrigens gleich einen Kolbenfresser. Da es technisch nicht umsetzbar ist, die Fahrzeuge aus dem Auspuff qualmen zu lassen, hat sich der Kunsthandwerker diesbezüglich für die Zylinderrippen entschieden. Zwischen 400 und 500 Exemplare sind bislang pro Farbe bestellt oder ausgeliefert worden.
Kunden rund um den Globus
Diese werden europaweit verschickt. Neben den räuchernden S51 produziert der Seiffener auch Räucherschwalben. Diese haben sogar schon Kunden in den Vereinigten Staaten und in Australien erreicht. Die S51 sind aktuell problemlos lieferbar. Auf die Schwalben müssen Kunden wie früher in der DDR etwa ein halbes Jahr warten. Die Herstellung dieser beiden Simson-Feuerstühle nimmt den Unternehmer mittlerweile ganz in Beschlag.
Früher hatte er auch andere Räucherbikes im Programm. Zu deren Produktion kommt er heute nicht mehr. Dass Schwalbe und S51 so einschlagen, hätte er sich anfangs gar nicht träumen lassen. Gerd Hofmann ist in seiner Jugend selbst natürlich auch Simson gefahren. Begonnen hatte es mit einem Spatz. Später fuhr er Schwalbe und schließlich auch ein S51 in Rot.
erschienen am 23.06.2022