Pobershau. In Pobershau kennt ihn jeder. Hansi, den weißen Ziegenbock vom Katzenstein. Vor allem während der 1980er Jahre trieb er in der Region sein Unwesen.
Streiche und Theater
Mit seinen Steichen sorgte er für Verwunderung, Ärger, Entsetzen und vor allem in der Retrospektive für jede Menge Spaß und Gelächter. Nun widmet sich in Theaterstück diesem ganz speziellen
Tier: "Hans von Ziegen Boeck". Das führen "De Arzgebirgschen Spielleit" zum Bergfest auf. Geschrieben hat es die Chemnitzer Autorin Benita Martin. Der Regisseur und Schauspieler Axel Poike passte es ursprünglich für die große Festwiese in Pobershau an. Nun muss das Ensemble auf das Areal Huthaus/"Molchner Stolln" ausweichen. Die Festwiese ist aufgrund des Regens zu arg in Mitleidenschaft georogen.Seit fast einem Jahr laufen die Proben. Etwa 20 Laienspieler aus dem Erzgebirge sind daran beteiligt. Es ist keineswegs leicht, immer alle Akteure zu versammeln.
Sie freuen sich auf den Bühnenauftritt
Schließlich geht der überwiegende Teil einer Arbeit nach. Einige arbeiten in Schichten. Trotzdem sind die "Spielleit" bereit und freuen sich auf ihren Auftritt. "Auf die Besucher wartet vor allem viel Spaß", ist sich der Regisseur ganz sicher und ergänzt: "Die Darsteller machen das sehr gut und sind mit großem Eifer dabei. Sie geben alles". Eine große Herausforderung stellte für ihn das Bühnenbild dar. Die Bühne ist die Wiese. Das macht die Aktionsfläche sehr weitläufig und viel Bewegung erforderlich. Eine Schwalbe und ein Trabant müssen in das Geschehen einbezogen werden. Sogar einen Verkehrsunfall setzen die Darsteller um.
Der übermütige Ziegenbock
Die Rolle des "Hans von Ziegen Boeck" teilen sich Finja Hinkel und Henriette Kraus. Schließlich wird das übermütige Ziegenbock-Kind irgendwann einmal erwachsen. "Ich freue mich schon sehr auf die Premiere", meint Constanze Ulbricht, die Chefin der "Arzgebirgischen Spielleit". Die Hilfe Axel Poikes weiß sie sehr zu schätzen und die Darsteller denken genauso. "Alle haben sehr viel von ihm gelernt", betont die Marienbergerin. "Ich bin mit Marienberg und Pobershau schon seit einigen Jahren verbunden", sagt Axel Poike. Er hatte bereits den "Geisterspuk vom Hirtstein" geschrieben. Dieser kam in der Baldauf-Villa und am Hirtstein zur Aufführung. Außerdem hatte er das Theaterstück zum 500-Jährigen Jubiläum der Bergstadt Marienberg auf dem Marktplatz inszeniert. Aus dieser Zeit kennt er auch die meisten Darsteller noch.
Informationen zur Aufführung
Die Aufführungen finden am Donnerstag, dem 19. September und am Sonntag, dem 22. September jeweils um 18 Uhr auf dem Areal Huthaus/"Molchner Stolln" statt. Für die Sonntags-Vorstellung gibt es noch Tickets. Der Donnerstag ist bereits ausverkauft. Für weitere Informationen steht das Kontakttelefon mit der Rufnummer 0178 9332241 zur Verfügung.
erschienen am 17.09.2024