Oelsnitz. Eine digitale Museumsrallye wird für Besucher des Bergbaumuseums Oelsnitz, das aktuell noch wegen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen geschlossen hat, zukünftig zum Erlebnis - das Ganze bekommt besonderen Charme durch "Das glühende Kohlestück".
Kohlestück als Motivator
Was dahinter steckt, erklärt Museumsleiter Jan Färber: "Wir wollen eine kurzweilige Vermittlung eines weniger bekannten Themas sächsischer Bergbau- und Industriegeschichte erreichen. Uns geht es darum, die spielerische Auseinandersetzung mit den Ausstellungsinhalten zu beflügeln." Das Bergbaumuseum will auch nach der Wiedereröffnung, die im zweiten Quartal 2024 anvisiert ist, eine familienfreundliche Einrichtung sein. Familien mit Kindern sollen ihre Freude am Museumsbesuch haben. Das Kohlestück wird Begleiter auf der Museumsrunde und es soll ein stückweit auch Motivator sein, so Färber, die gesamte Ausstellung zu besichtigen: "Wir haben unterschiedliche Räume in denen wir uns unterschiedlichen Themen widmen."
Ablauf des Rundgangs
Doch wie funktioniert das Ganze? An der Museumskasse bekommen Besucher das Kohlestück mit der Eintrittskarte ausgehändigt. Der Rundgang startet mit dem Prolog, wo alles erklärt wird und es gibt ein erstes Aufleuchten des Kohlestücks, das aus Kunststoff bestehen und mit Elektronik bestückt sein wird. Mit dem Kohlestück verbunden sind Aufgaben und Fragen in der Ausstellung. An den Stationen wird das Kohlstück aufgelegt und entsprechend der Punkte, die man durch richtige Antworten sammelt, aufgeladen, sodass es von Station zu Station immer mehr glüht. Jan Färber beruhigt: "Wir haben nicht vor, schwere Fragen zu stellen, sondern es wird so sein, dass man die Aufgaben mit Freude und Spaß lösen kann." Das glühende Kohlestück gibt es in den Köpfen der Akteure und auf den Grafiken. An der Umsetzung arbeitet man gerade. "Wir haben seit 2019 geschlossen und brennen darauf das, was wir an Erkenntnisse gewonnen haben und was es an neuen Forschungsergebnissen gibt, in der Ausstellung bekannt zu machen", so Jan Färber. Die Erkenntnisse sollen lebendig vermittelt werden und dazu trägt auch das glühende Kohlestück bei.
Unterstützung durch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung
Diese einzigartige Projektidee kann dank der Unterstützung durch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung realisiert werden. Die Zusage der Förderung, zu deren Höhe man schweigt, ist heute von Roland Manz, dem Vorstandsvorsitzenden der Erzgebirgssparkasse an Rico Anton, den Landrat des Erzgebirgskreises überreicht worden. Andreas Stark, Beigeordneter des Erzgebirgskreises spricht von einen besonderen Highlight mit Blick auf "Das glühende Kohlestück" - die Förderung helfe sehr. Stark vergleicht das Gesamtprojekt Bergbaumuseum mit einem Marathon-Lauf und spricht von einer Vitaminspritze fünf Kilometer vorm Ziel: "Das motiviert das gesamte Museumsteam und alle am Projekt Beteiligten."