Aue. Das Impfen ist ein wichtiger Baustein bei der Eindämmung der Corona-Pandemie. Stephan Swat, der Trainer des Handball-Zweitligisten EHV Aue, ist nach seiner schweren Covid-19-Erkrankung heute am Helios Klinikum in Aue geimpft worden. Der 43-jährige sagt: "Ich bin glücklich. Die Impfung gibt noch einmal einen zusätzlichen Schutz. So etwas, was ich erlebt habe, möchte ich nicht noch einmal durchmachen müssen und ich wünsche es auch niemandem. Ich hoffe, dass ganz viele Leute die Impfung wahrnehmen, weil der kleine Picks und vielleicht ein paar Nebenwirkungen, die man eventuell zwei, drei Tage hat, die sind nichts gegen das, was das Virus auslösen kann." Maskenverweigerer versteht Stephan Swat nicht: "Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Es ist das Geringste, eine Maske aufzusetzen. Ich glaube, da muss sich niemand eingeschränkt fühlen. Das ist der Schutz, den wirklich jeder leisten kann."
Kommune und Klinikum arbeiten Hand in Hand
Die Stadt Aue-Bad Schlema und das Helios Klinikum Aue setzen sich schon seit langem dafür ein, dass wohnortnahe Impfmöglichkeiten geschaffen werden und die Menschen im Kreis nicht bis nach Annaberg-Buchholz ins Impfzentrums reisen müssen, was für viele, gerade ältere Menschen, die hauptsächlich zur Prioritätsgruppe 1 und 2 gehören, eine echte Herausforderung darstellt und ohne Unterstützung meist gar nicht möglich ist. Die Stadt Aue-Bad Schlema hat schon in der Form unterstützt mit Fahrdiensten. Der Freistaat Sachsen hat für die Einwohner grenznaher Regionen zusätzlich 90.000 Impfdosen von Biontech/Pfizer zur Verfügung gestellt bekommen. Und diese wolle man, so eine Sprecherin, schnellstmöglich der Bevölkerung in den betreffenden Region auch zur Verfügung stellen. Die Verimpfung eines Teils dieser Dosen erfolgt im Rahmen eines Pilotprojektes durch Kliniken der Maximalversorgung in Sachsen und durch Medizinische Versorgungszentren (MVZ). Dazu gehört auch das MVZ am Helios Klinikum in Aue und weitere in Plauen, Görlitz, Dippoldiswalde und Freital. Wie es vom Helios Klinikum Aue heißt, könne man mit den aktuell zur Verfügung stehenden Impfdosen insgesamt 1950 Bürger der Priorität 1 und 2 aus Aue-Bad Schlema und den Nachbarkommune mit der Erst- und Zweitimpfung versorgen. Bis Ende April will man die 1950 Erstdosen verimpft haben und Anfang Mai startet man dann mit den Zweitimpfungen. Natürlich hoffe man, dass es auch danach weiter geht und man dauerhaft Impfstoff bekommt. Wie Aue-Bad Schlemas Stadtsprecherin Jana Hecker sagt, sei man in Aue-Bad Schlema mit dem Impfen der über 80-jährigen, die das wollten, durch und jetzt gehe es mit den über 70-jährigen weiter.
Service: Für die Anmeldung zur Impfung ist aktuell eine Hotline geschaltet. Impfwillige der Priorität 1 und 2 können sich dort bis Freitag jeweils in der Zeit von 10 bis 15 Uhr melden - Telefon: 03771-215571.
erschienen am 13.04.2021