Aue-Bad Schlema. Der FC Erzgebirge Aue sei bei seiner Wiederkehr ein neuer Verein gewesen, gab Pavel Dotchev Anfang des Jahres zu Protokoll. Der im Sommer zuvor geschasste Sportdirektor, wurde vom neuen Vereinspräsidium zurückgeholt - zwar nicht als Sportdirektor, dafür aber als Cheftrainer. Mit dem Wissen von heute war dies ein sehr cleverer Schachzug. Denn Dotchev zog den Karren im wahrsten Sinne des Wortes in dieser Saison aus dem Dreck. Der vorzeitige Klassenerhalt spricht für sich.
Start unter schwersten Bedingungen
Als der heute 57-Jährige im Dezember das Team übernahm, mussten die Fans das Schlimmste befürchten. Die Verpflichtung von Timo Rost im vergangenen Sommer war alles andere als ein Glücksgriff. Nach nur neun Spielen musste Rost gehen. Die spärliche Ausbeute waren gerade einmal drei Punkte. Ex-Präsident Helge Leonhardt hatte nach dem Abstieg Rost das Vertrauen geschenkt. Das Team musste komplett umgekrempelt werden. Doch die Ergebnisse blieben aus. Die Angriffe auf die alte Führungsriege wurden immer stärker, Helge Leonhardt trat als Präsident zurück. Kurz danach entbanden die Entscheidungsträger auch Rost von seinen Aufgaben. Zunächst einmal sprang Carsten Müller, der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums in die Bresche, brachte das Team bis zur Winterpause. Diese begann in dieser Spielzeit wegen der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar bereits im November.
Höhenflug sichert den frühzeitigen Klassenverbleib
Dann die Überraschung: Als neuer Cheftrainer wurde ein bekanntes Gesicht verpflichtet. Pavel Dotchev wurde im Dezember als Coach im Lößnitztal vorgestellt. Dotchev übernahm und Aue erlebte einen wichtigen Höhenflug, bei dem die Mannschaft die wichtigen Punkte für den Klassenerhalt sammelte. Der Höhenflug endete zu früh und es begann eine Zitterpartie, die im Mai ihr Happyend fand.
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